„ZW-vernetzt“ geht das Thema Wasser an Thema „Wasser“ rückt 2023 in den Mittelpunkt

Zweibrücken · Die Zweibrücker Natur- und Klimaschutzinitiative „ZW-vernetzt“ hat das neue Jahr unter das vielfältige, lebenswichtige Motto „Wasser“ gestellt. Jetzt sind Vereine, Institutionen und Einzelpersonen aufgerufen, sich mit kreativen Ideen und Aktionen einzubringen.

 Susanne Lilischkis (links) und Karin Grgic gehören dem Wasser-Team von „ZW-vernetzt“ an.

Susanne Lilischkis (links) und Karin Grgic gehören dem Wasser-Team von „ZW-vernetzt“ an.

Foto: Cordula von Waldow

Wasser ist Leben. Der Mensch besteht zu rund 80 Prozent aus Wasser. Während er eine kleine Weile ohne Nahrung überleben kann, wird es ohne Wasser sehr schnell eng. Dabei sind Wasservorkommen seit Jahren gefährdet – und zwar weltweit. Nicht allein durch die zunehmende Erwärmung und Trockenheit, sondern vor allem durch Umweltverschmutzung – zum Beispiel durch Ableitungen aus der Industrie, Pestizide oder Düngemittel sowie Einsatz für wasserintensive Projekte wie unter anderem die Fleischindustrie. Die Liste ist noch wesentlich länger!

Auf der Suche nach einem möglichst umfassenden Jahresthema für 2023, unter dem sich die Vielzahl der unterschiedlichen Aktionen in diesem Jahr bündeln sollen, bot sich somit für die Zweibrücker Natur- und Klimaschutzinitiative „ZW-vernetzt“ das Thema „Wasser“ an.

Mit der Renaturierung von Schottergärten, Entsiegelung von Flächen, einem MoBi(len)Ga(rten) als Kühlung für Hitzeplätze in der Stadt oder Müllsammlung unter anderem an den Bächen oder der vertikalen Begrünung des Parkhauses am Hallplatz hat „ZW-vernetzt“ in den drei Jahren des Bestehens bereits Erfahrungen mit Wasserthemen gesammelt. „Seit 2019 fällt trotz des nasseren 2021 beispielsweise alljährlich das Heilbachtal in Niederauerbach trocken. Da stirbt jeder Fisch, jedes Krebslein“, weiß Susanne Lilischkis von dem in der Bürgerinitiative eigens gegründeten „Wasser-Team“ um die Auswirkung auf den Naturkreislauf.

Weil das Thema „Wasser“ erstens so bedeutsam ist für Menschen, Tiere sowie die Natur und wirklich jeden angeht, soll es mit einer Vielfalt an Vorträgen, Exkursionen und Veranstaltungen in das Bewusstsein der Bevölkerung quer durch alle Alters- und Interessengruppen geholt werden. Eine ganzjährige Flut an Aktionen statt des berühmten Tropfens auf den heißen Stein. Deshalb ist das Ziel, kompetent zu informieren und gemeinsam Lösungswege zu finden und zu beschreiten.

In einer Mail wurden bereits sämtliche Kindergärten, Schulen, städtische Institutionen, Kirchengemeinden sowie eine Vielzahl an Vereinen angeschrieben. „Die Reaktion ist sehr positiv. Wir haben schon zahlreiche Zusagen von Menschen, die sich beteiligen wollen“, freut sich Karin Grgic. Dabei soll keineswegs ausschließlich problematisiert oder mahnend der Zeigefinger erhoben werden. Bewusstsein wecken und zum Nachdenken anregen darf spielerisch und mit Spaß erfolgen. Vorbild sei die Stadt Wiesbaden mit ihrem prall gefüllten Jahreskalender (https://wasser.wiesbaden.de/).

Die beiden Ehrenamtlerinnen geben gleich eine Vielzahl an Beispielen für kreative Ideen, von Wasserspieltagen am Wasserspielplatz Exe, über Ausstellungen zum Thema „Zweibrücken und das Wasser damals und heute“. Hochwasser, alte Flussläufe durch die Stadt, „Klein Venedig“ sind Stichworte dazu.

Geplant sind auch Führungen durch wasserrelevante Orte wie die Kläranlage, das Wasserreservoir am Galgenberg oder Moore. Walderkundungen zum Thema „Wald und Wasser“, Entsiegelung etwa von Garageneinfahrten und Parkplätzen, passende Musicals für Schulen und Kitas, Bastel- und Mitmachaktionen, Kultur im Rahmen von Konzerten bis Lesungen rund ums Thema Wasser sind ebenfalls angedacht.

„Wir freuen uns über jeden, der mitmachen mag und auf weitere, kreative Ideen“, bestätigt das Duo. Wer sich beteiligen möchte, ist gebeten, im Januar zügig Kontakt mit dem Wasser-Team von „ZW-vernetzt“ aufzunehmen, damit das Jahr geplant und Netzwerke geknüpft werden können.

Unterstützung wünscht sie die Gruppe zudem bei der Suche nach Sponsoren. Susanne Lilischkis und Karin Grgic betonen: „Geht nicht gibt‘s nicht, solange nicht das Gegenteil bewiesen wurde.“

Die Bürgerinitiative selbst ist sehr neugierig, wie das Jahresmotto ankommt und vor allem, welche Möglichkeiten zu einer positiven Veränderung sich dabei ergeben, die von möglichst vielen Menschen umgesetzt werden. Denn darum geht es den engagierten Zweibrücker Frauen und Männern bei allem Spaß in erster Linie: etwas Positives zu bewirken für die Menschheit und die Erde. Und zwar dauerhaft.

Kontakt: Karin Grgic, Tel. (0159) 01 32 36 94 sowie per Mail an karingrgic@web.de oder info@zw-vernetzt.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort