Arbeitskreise könnten recherchieren Zur Aufarbeitung der Nazi-Zeit: Freiwillige gesucht

Zweibrücken · Wie sehr ist der Stadt Zweibrücken daran gelegen, die Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten? Das wollte am Mittwochabend im Stadtrat FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser wissen. Insbesondere das Ende der Nazi-Diktatur und wo Nazis in der Folgezeit als Funktionsträger wirken, sei lückenhaft aufgearbeitet.

Das habe sich zuletzt etwa an der Causa Woelbing gezeigt. Der vormalige Zweibrücker Bipontina- und VHS-Chef Hans Woelbing hielt etwa 1933 die Brandrede im Rahmen der Bücherverbrennung durch die Nazis in Dortmund und war NSDAP-Funktionär. Die neue VHS-Leiterin Melani Nekic und Charlotte Glück, Leiterin des Zweibrücker Stadtarchivs, würden bei der Recherche mithelfen, so Kaiser, die auch darauf verwies, dass Neustadt sich für eine ähnliche Aufarbeitung Mithilfe von der Universität Mainz erhalten habe. „Dafür hatte man aber auch eine Spende von 30 000 Euro bekommen“, merkte der Beigeordnete Henno Pirmann (SPD) an. Speyer bewältige eine ähnliche Aufarbeitung über Arbeitskreise. Dafür bräuchte man auch in der Rosenstadt Freiwillige, etwa frühere Geschichtslehrer. „Wenn eine solche Bereitschaft da wäre, würde sich die Stadt leichter tun, das zu unterstützen“, so Pirmann.

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