Zukunft der GBI ist weiter offen

Zweibrücken. Die Zukunft der Gesellschaft für Beschäftigung, Qualifizierung und Integration (GBI) ist offen

Zweibrücken. Die Zukunft der Gesellschaft für Beschäftigung, Qualifizierung und Integration (GBI) ist offen. Gestern beschlossen die Gesellschafter (die Städte Zweibrücken und Pirmasens, der Kreis Südwestpfalz, die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land und der DRK-Kreisverband), dass die Rechnungsprüfungsämter der Städte und des Kreises die Zahlen der GBI noch einmal überprüfen, informierte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Kreisbeigeordneter Ernst Hügel.Bis Ende des Jahres laufe der Betrieb weiter. Über das Jahr 2012 hinaus sei nichts entschieden. Der Ausstieg der Stadt Zweibrücken aus der GBI (wir berichteten gestern), sei in der Versammlung zur Kenntnis genommen worden. In den nächsten Wochen werde die Gesellschafterversammlung der GBI wieder zusammenkommen, um in Kenntnis der Geschäftsbilanz über die Zukunft der kommunalen Beschäftigungs-Gesellschaft zu beraten, kündigte Hügel an.

Ob der Kreisausschuss eine Entscheidung vorwegnimmt, konnte der Kreisbeigeordnete nicht sagen. Der Ausschuss berät heute in nicht öffentlicher Sitzung über die GBI. Bei einem Ausstieg des Kreises aus der Beschäftigungsgesellschaft würde die Stadt Pirmasens ebenfalls auszusteigen. Damit wäre die GBI am Ende. "Das ist Kaffeesatzleserei", warnte Hügel vor voreiligen Schlüssen.

Zumal es auch um das Schicksal von 81 festangestellten Mitarbeitern bei der GBI gehe. "Für diese Menschen tragen wir auch eine soziale Verantwortung", sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, Jürgen Gundacker. Deshalb werde die Verbandsgemeinde vor einer Entscheidung die Gesellschafterversammlung abwarten.

Der Zweibrücker Stadtrat hat sich bereits am Mittwoch entschieden. "Der Verlust von 100 000 Euro im letzten Geschäftsjahr ist zu viel und nicht mehr zu verantworten", begründete Oberbürgermeister Kurt Pirmann den Ausstieg. Zumal noch Ende des Jahres noch von einem Gewinn ausgegangen wurde. Ein Buchungsfehler machte aus Gewinnen Verluste (wir berichteten).

In Zweibrücken betreut die GBI drei Bürgerarbeiter, eine Holzwerkstatt sowie die defizitäre Küche und das Kultur-Café. Dessen Zukunft ist nach Aussage Pirmanns auch "in der Schwebe". Die Stadt werde die Umsatzzahlen und Besucherzahlen im Café anschauen und danach entscheiden.

 Die GBI betreibt auch das Kulturcafé im Zweibrücker Stadtmuseum. Die Zukunft des Cafés ist nach dem Ausstieg der Stadt Zweibrücken bei der GBI offen, erklärt Oberbürgermeister Kurt Pirmann (oben rechts). Der Kreisbeigeordnete Ernst Hügel (daneben) will die GBI-Zahlen genau prüfen. Foto: jam

Die GBI betreibt auch das Kulturcafé im Zweibrücker Stadtmuseum. Die Zukunft des Cafés ist nach dem Ausstieg der Stadt Zweibrücken bei der GBI offen, erklärt Oberbürgermeister Kurt Pirmann (oben rechts). Der Kreisbeigeordnete Ernst Hügel (daneben) will die GBI-Zahlen genau prüfen. Foto: jam

Pirmann erwartet aber nicht, dass bei einem Weiterbestehen der GBI eine andere Kommune die Zweibrücker Projekte übernimmt.

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