Jahresbilanz vorgestellt Zufrieden, aber keine Euphorie

Pirmasens · Die Sparkasse Südwestpfalz hat gestern ihr Jahresergebnis für 2018 vorgestellt. Das Kreditgeschäft wächst weiter an.

 Trotz eines Gewinnrückgangs ist man bei der Sparkasse Südwestpfalz mit dem Jahr 2018 zufrieden.

Trotz eines Gewinnrückgangs ist man bei der Sparkasse Südwestpfalz mit dem Jahr 2018 zufrieden.

Foto: dpa/Bernd Weissbrod

„Wir sind zufrieden. Aber Euphorie wäre fehl am Platz“, überschreibt der Vorstandsvorsitzende, Peter Kuntz, das Jahresergebnis 2019 der Sparkasse Südwestpfalz. Dabei bleibe die Niedrigzinsphase weiter eine Herausforderung. „Daran wird sich auch in den nächsten Jahren ganz wenig ändern.“

So liegt der Zinsüberschuss (40,3 Millionen Euro) um 2,3 Millionen Euro unter dem Niveau von 2017. Im vergangenen Jahr ist der der Bilanzgewinn von 6,7 Millionen Euro im Jahr 2017 auf 6,1 Millionen Euro gesunken. Dennoch ist die Sparkasse weiter in der Lage, die Rücklagen zu stärken. „Die Eigenkapitalquote liegt bei rund 19 Prozent“, informiert Kuntz.

Das Kreditgeschäft ist auch im vergangenen Jahr gewachsen. Von 1528 Millionen auf 1600 Millionen Euro. Das Kreditgeschäft steigt seit 2011. „Das ist ein elementares Anliegen der Sparkasse, Geld in der Region zu investieren, statt auf dem weltweiten Kapitalmarkt tätig zu werden“, betont der Vorstandsvorsitzende. Der Anstieg erfolgt bei den Firmen- und den Privatkunden. „Wir haben uns einen guten Namen gemacht.“

Er rechnet damit, dass der Trend insbesondere im gewerblichen Bereich auch in diesem Jahr anhält. „Wir haben schon viele Anfragen.“ Im Gegensatz zu anderen Äußerungen erwartet Kuntz: „Der wirtschaftliche Aufschwung wird sich, wenn auch in abgeflachter Form, weiter fortsetzen.“

Ende 2018 waren 462 Mitarbeiter, dabei zwölf Auszubildende, bei der Sparkasse beschäftigt. Das sind 15 weniger als Ende 2017. „Durch die Digitalisierung können wir effizienter Arbeiten“, erklärt Vorstandsmitglied Jürgen Keiper. Der Abbau sei „verträglich“ erfolgt, sagt Kuntz. Nach Aussage Keipers hätten Mitarbeiter die Altersteilzeitprogramme in Anspruch genommen. Das Vorstandsmitglied erwähnt, dass die Sparkasse weiter 220 000 Euro in die Weiterbildung der Mitarbeiter investiert.

Wie im vergangenen Jahr werde es 2019 bei den Geschäftsstellen und SB-Stellen keine Änderungen geben, sagt Keiper. In die Geschäftstelle Rodalben werde 320 000 Euro investiert. „Das ist ein sensibles Thema“, merkt Kuntz an. Geschäftsstellen stünden immer auf dem Prüfstand. Mit 21 Geschäftsstellen liege die Sparkasse Südwestpfalz über dem Schnitt der rheinland-pfälzischen Sparkassen und mit den insgesamt 19 SB-Filialen sogar an der Spitze.

Das Geldinstitut schaut auch mit den Zahlen des Online-Banking auf die Geschäftsstellen. So ist die Zahl der Online-Konten auf rund 46 000 gestiegen. Das sind 55 Prozent der Girokonten. Auch die Zugriffe auf die Internetfiliale und die App-Nutzer stiegen an.

Der Sparkasse müsse „der Spagat gelingen“, auf der einen Seite die digitalen Möglichkeiten zu nutzen und auf der anderen Seite persönliche Beratung in der Geschäftsstelle oder zu Hause anzubieten, sagt Kuntz. Denn das Geldinstitut möchte weiter „nah am Kunden“ sein.

In dem Bilanzgespräch informiert der Vorstandsvorsitzende, dass die Sparkasse weiter rund 2,9 Millionen an die Träger (Landkreis Südwestpfalz und Stadt Zweibrücken) ausschütten kann. „Darüber entscheidet der Verwaltungsrat.“ Weiter habe die Sparkasse durch Spenden-, Stiftungs- und Sponsoringgelder diverse Projekte, Vereine und Einrichtungen mit rund 450 000 Euro unterstützt. Mit der Aktion „Heimat lieben ist einfach“ können die Kunden dabei mitentscheiden, welche Projekte unterstützt werden.

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