Züchter sauer über Schiller-Attacke auf Reichling wegen Gestüt

Zweibrücken. CDU-Fraktionschef Eckhart Schiller hat Oberbürgermeister Helmut Reichlinge gestern Abend im Stadtrat vorgeworfen, die Unwahrheit über die Finanzlage des Landgestüts zu verbreiten. Darüber seien auch die Züchterverbände verärgert. Diese wiesen das auf Merkur-Anfrage entschieden zurück

Zweibrücken. CDU-Fraktionschef Eckhart Schiller hat Oberbürgermeister Helmut Reichlinge gestern Abend im Stadtrat vorgeworfen, die Unwahrheit über die Finanzlage des Landgestüts zu verbreiten. Darüber seien auch die Züchterverbände verärgert. Diese wiesen das auf Merkur-Anfrage entschieden zurück.In Reichlings Wahlkampf-Flyer steht: "So schreibt das ursprünglich vor dem Aus stehende Landgestüt jetzt, nach nur 3 Jahren in städtischer Obhut, schwarze Zahlen." Schiller: "Das halte ich als Mitglied des Stiftungsrates für grottenfalsch." Reichling wies dies zurück: "Ich gebe die Bilanz gerne an die Ratsmitglieder weiter." Schiller: "Wenn das grottenfalsch im Flyer behauptet wird, hätte ich das gerne hier erklärt!" Zwar schreibe die Gestüts-Betreibergesellschaft schwarze Zahlen: "Das hat aber Gründe. Sie werden Ärger mit dem Landes- und Bezirksverband der Pferdezüchter bekommen - ich habe mit denen gesprochen, die sind über die Behauptung, das Gestüt schreibe schwarze Zahlen, sehr verärgert!" Verärgert sind die Züchter zwar tatsächlich - allerdings nicht über Reichling, sondern Schiller. Hans-Willy Kusserow (Geschäftsführer Pferdezuchtverband Rheinland-Pfalz-Saar) führte Schillers Aussage allein auf den OB-Wahlkampf zurück und verwies an seinen stellvertretenden Landesvorsitzenden Bernd Eisenmenger (der auch Gestüts-Mitgeschäftsführer ist und Vorsitzender der Bezirks-Züchter). Eisenmenger (Foto: pma): "Bei den Züchtern gibt es überhaupt keine Verärgerung über Reichlings Behauptung. Im Gegenteil: Wir begrüßen, wie Stadt, Stiftung und Gestüt zusammenarbeiten." Fakt sei: "Wir schreiben keine roten Zahlen. Wir übernehmen auch hoheitliche Aufgaben, dafür bekommen wir Geld vom Ministerium." Die für die Immobilien zuständige Gestüts-Stiftung gehöre der Stadt: "Sie investiert auch Geld in die Anlage, über sie kann ich nichts sagen." lf

Für den Westpfalzstadion-Rasenplatz vergab der Stadtrat Aufträge. Die Arbeiten sollen Ende November beginnen und bis Mai abgeschlossen sein (Bericht folgt).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort