Die Würfel sind gefallen: Le Noir kommt ins Landgestüt. Während der Decksaison von April bis Juni bezieht der unter der Kirchheimbolanderin Uta Gräf hoch erfolgreiche Dressurhengst aus Rheinland-Pfalz seine Box im Hengststall gleich neben der EU-Besamungsstation. "Wir haben lange gezögert, ob wir ihn vom Rothenkircherhof bei Uta Gräf weg holen sollen", bekennt Le-Noir-Besitzer Hans Herzog. Zahlreiche Züchteranfragen vor allem nach Frischsamen, aber auch der enge Kontakt zur Leiterin der EU-Besamungsstation, Therese Willmen, und dem gesamten Team im Landgestüt, haben dann die Entscheidung erleichtert.

Schwerer gefallen war der Entschluss, den 16-jährigen Erfolgshengst, der 2013 auf der Longlist für die Olympischen Spiele in London stand, auf dem Höhepunkt seiner Karriere aus dem großen Sport zu verabschieden. "Sport oder Zucht - beides gleichzeitig geht unter den gegebenen Umständen nicht", erklärt Hans Herzog. Mit seiner enormen Ausstrahlung und seinem einmaligen Charakter avancierten der elegante Rapphengst und seine strahlende Reiterin zu Publikumslieblingen, wo immer sie auftraten. Der Holsteiner Hengst blickt auf eine erfolgreiche internationale Karriere unter Uta Gräf zurück. Höhepunkte waren unter anderem die Siege beim großen Pfingstturnier in Wiesbaden sowohl im Grand Prix als auch in der Kür und die Auftritte in Neumünster und Aachen. Viele Jahre gehörte er zur Spitze der deutschen Dressurpferde. Unter seinen Nachkommen ist ein gekörter Hengst, der nach Großbritannien verkauft wurde. Für das Landgestüt ist Le Noir ein Angebot weit über das Interesse der regionalen Züchter hinaus. Wegen seiner Holsteiner Abstammung ist der Sohn des Leandro von Landgraf aus einer Mutter von Caletto - Carneval auch in Norddeutschland begehrt. Mit der Aufstellung auf der EU-Besamungsstation im Landgestüt steht der rabenschwarze Schönling jetzt auch Züchtern außerhalb Deutschlands zur Verfügung.

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