Zu zweit durch dick und dünn

Zweibrücken · Bisheriger Vorstand in Ehren verabschiedet: Wolfgang Staedtler und Heinz Weinkauf vom Historischen Verein treten zurück.

 Wolfgang Staedtler (rechts) und Heinz Weinkauf waren ein souveränes Führungsduo im Historischen Verein. Foto: Margarete Lehmann

Wolfgang Staedtler (rechts) und Heinz Weinkauf waren ein souveränes Führungsduo im Historischen Verein. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

36 Jahre führte Wolfgang Staedtler als Vorsitzender den Historischen Verein Zweibrücken durch dick und dünn, die letzten 26 Jahre begleitet von seinem stellvertretenden Vorsitzenden Heinz Weinkauf. "Wir haben in dieser Zeit 350 Vorträge und über 160 Exkursionen angeboten, der Besuch war mit durchschnittlich 40 Besuchern sehr zufriedenstellend", so die vorläufige Bilanz.

Die Themen bezogen sich gern regional und überregional auf die Zeit der Zweibrücker Herzöge, eine schier "unendliche Geschichte", die ganz Deutschland umfasst und sogar Teile der neuen Welt.

Für Historiker ein weites, ergiebiges Feld, "selbst wenn wir es nicht vorrangig nach rein wissenschaftlichen, sondern eher mit gesundem Wissensdurst und Eifer durchforschen". "Stets waren wir mit unseren Veranstaltungen bemüht, die Vergangenheit lebendig zu halten" betont das Führungsduo.

Staedtler wurde jetzt für seine Verdienste zum Ehrenvorsitzenden ernannt, Weinkauf zum Ehrenmitglied. Weinkauf akribisch im Detail, Staedtler oft auch augenzwinkernd, aber beide nie unkritisch, stets souverän in der Vereinsführung und unvoreingenommen gegenüber der Historie.

Die engen Verbindungen zum Stadtmuseum, zur Kulturgutstiftung Gehrlein Fuchs, zur Bibliotheca Bipontina, in der auch die Bibliothek des Historischen Vereins aufgehoben ist, zu den Rosenfreunden, zu Bernhard Bonkhoff und Prof. Norbert Schöndorf mit ihrem umfassenden historischen Wissen und zu vielen anderen Persönlichkeiten bürgen allein schon für stets interessante Referenten und vielseitige Themen. Die Rückschau zeigt, der Historische Verein Zweibrücken ist frei von verstaubten Seiten, ist quicklebendig und unter Geschichtsfreunden beliebt.

Die systematische Erfassung der Kunst am Bau in der engeren Region, die Grabsteinrestaurierung auf dem Zweibrücker Friedhof, Buchherausgaben über Mannlich oder die "schöne Mechthild" fallen in diese Zeit.

Und für Staedtler, dessen Hobby die Sammlung über Eisenbahn und Eisenbahnwesen mit allem Drumherum ist, ist es klar, dass auch der Historische Verein sich vehement um die S-Bahnanbindung nach Homburg kümmert. Die Verbindung zu benachbarten Historischen Vereinen gehört zum Jahresprogramm, wie auch eine jährliche viertägige Exkursion ins historisch Bedeutende.

Althergebracht ist ja die Weisheit, dass der, der die Vergangenheit nicht kennt, etwas verloren durch die Gegenwart irrt. Aber das muss in diesem Fall wirklich nicht sein! Und am Samstag, 15. April, spricht Heinz Weinkauf über "Jugendstil vor der Haustür" - das nächste interessante Thema.

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