Zu wenig Neuerungen bei Basketball-Spiel „NBA 2K16“

Zweibrücken · Für sich genommen, hat 2K Games mit „NBA 2K16“ ein herausragendes Basketballspiel auf den Markt gebracht. Bei der Playstation-3-Version fehlen allerdings die Innovationen im Vergleich zum Vorgänger.

 Grafisch gibt es an „NBA 2K16“ nichts zu meckern. Foto: 2k games

Grafisch gibt es an „NBA 2K16“ nichts zu meckern. Foto: 2k games

Foto: 2k games

35 Jahre sind eine lange Zeit. In Videospiel-Maßstäben muss man allerdings eher von Äonen sprechen. Alte Zocker-Hasen werden sich vielleicht noch an das 1980 für den Atari-Intellivision herausgebrachte Basketball-Spiel erinnern. Damals steuerte man bessere Strichmännchen durch eine bestenfalls angedeutete Sporthalle. Wer dagegen heute das Spiel "NBA 2K16" spielt, vergisst manchmal, dass er nicht wirklich in einem Basketballstadion sitzt. Grafik und Bewegungsabläufe der Spieler sind derart realistisch, dass es einem fast den Atem verschlägt.

Auch die Langzeitmotivation lässt kaum Wünsche offen: Unzählige Möglichkeiten stehen für den Spieler bereit: So kann er ein hoffnungsvolles Basketball-Talent steuern und aus ihm einen gefeierten NBA-Star machen. Dazu gehört auch, Interviews und Vertragsverhandlungen zu führen und sich um Sponsorenverträge und das eigene Image zu kümmern. Und natürlich in der NBA gute Leistungen zu zeigen. Dabei wird jede Aktion kritisch beäugt und bewertet.

Oder aber man stellt sich ein eigenes Team mit eigenem Namen zusammen. Der Spieler ist Manager und Trainer zugleich und steuert die gesamte Mannschaft bei ihren Partien. Wer will, kann auch mit einem etablierten NBA-Team eine Saison in gewünschter Länge gegen Computer-Mannschaften spielen. Oder man misst sich in diversen Online-Modi mit Gamern aus aller Welt. Auch spielerisch ist "NBA 2K16" eine echte Herausforderung. Die Steuerung ist derart komplex, die KI der Gegner so weit entwickelt, dass es eine Zeit dauert, bis ein Einsteiger seinen ersten Sieg feiern kann - entsprechend groß ist dann die Freude.

Betrachtet man das Spiel also für sich, gibt es also kaum ein Grund zum Klagen. Ist das jetzt eine klare Kaufempfehlung? Nicht unbedingt. Zumindest nicht für Playstation-3-Besitzer, die bereits den Vorgänger-Teil "NBA 2K15" haben. Denn wenn man ganz ehrlich ist, hat sich bei der 16er-Version nicht so viel verändert, dass es den Kauf eines kompletten Spiels für immerhin 40 Euro rechtfertigt. Zwar gibt es einige Verbesserung bei Grafik und Gameplay, dafür eigentlich keine echten Innovationen im Vergleich zum Vorgänger. Die gibt es nur auf der Playstation 4, der Xbox One und auf dem PC. Dort ist jeweils ein interaktiver Film namens "Livin' Da Dream" von Regisseur Spike Lee mit über 100 Minuten Zwischensequenzen in den Karriere-Modus integriert. Dabei können Spieler miterleben, wie ein per Editor erstellter Newcomer vom Highschool-Talent aus Harlem zum NBA-Profi aufsteigt. Schade, dass Playstation-3-Besitzer darauf verzichten müssen: In der Endnote gibt es deshalb Abzüge für fehlende Innovation.

Wertung (Schulnote): 2-

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