Zehn Temposünder in zwei Stunden

Zweibrücken · Mit deutlich mehr Personal als sonst war die Polizei gestern an der Radarfalle in der Steinhauser Straße vertreten. Denn beim Blitzmarathon wurden die Temposünder direkt herausgewunken und zur Kasse gebeten.

 Gut versteckt waren der Blitz (vorne) und die Kamera. Foto: Heims

Gut versteckt waren der Blitz (vorne) und die Kamera. Foto: Heims

Foto: Heims

160 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein Monat Fahrverbot. Das ist die Strafe für einen jungen Motorradfahrer , der gestern in der Steinhauser Straße in Zweibrücken mit 90 km/h geblitzt wurde. Und weil die Kontrolle Teil des groß angelegten 24-Stunden-Blitzmarathons war, gab es ein paar hundert Meter weiter noch ein Anhaltekommando, das die Temposünder direkt rauswinkte und zur Kasse bat. Dabei fiel den Beamten auf, dass das Motorrad keinen Schalldämpfer mehr im Auspuff hatte: Das kostete es den Fahrer nochmal 20 Euro mehr.

"Das ist der Vorteil, wenn man nach dem Blitzer noch das Anhaltekommando hat. Da sehen die Beamten halt noch andere Sachen", erzählt der zuständige Messbeamte. Normalerweise stehen die Messbeamten alleine am Blitzer. Hinterher werden dann anhand der Fotos die Fahrzeughalter ermittelt, denen dann per Post der Bescheid zugestellt wird.

Beim Blitzmarathon aber waren 16 Beamte an der einen Blitzstelle in der Steinhauser Straße vor Ort. Die beiden Messbeamten und 14 Polizisten ein Stück weiter. Über Funk wurden denen jeweils die geblitzten Fahrzeuge durchgegeben, die die Kollegen dann sofort anhalten konnten.

Viel zu tun hatten sie allerdings nicht. Lediglich zehn Temposünder erwischten sie in den zwei Stunden, die sie an der Steinhauser Straße waren. "An anderen Tagen sind das viel mehr", erzählte der Beamte. Bei seiner letzten Messung an dieser Straße waren es über 100 Geschwindigkeitsüberschreitungen in dreieinhalb Stunden. Doch gestern wussten viele Fahrer Bescheid und fuhren entsprechend langsam. Schließlich wurde in den Medien viel berichtet vom bundesweiten Blitzmarathon. Als Erfolg sehen es die Beamten die Aktion trotzdem. Es war eine Präventionsmaßnahme für mehr Sicherheit - und die hat funktioniert.

Im Gebiet des Polizeipräsidiums Pirmasens - zu dem auch Zweibrücken gehört - waren für diesen Marathon übrigens drei Radarfahrzeuge an 14 Standorten präsent.

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