Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz Zweibrücken Schmutzwasserkanal vom Flugplatzgelände nach Contwig geplant
Zweibrücken · ZEF-Versammlung vergibt außerdem zweijährigen Winterdienst-Auftrag und billigt zwei Jahresabschlüsse.
Neben der lang ersehnten Nachricht, dass die SGD Süd die Outlet-Erweiterung raumordnungsrechtlich für verträglich hält (wir berichteten) ging es im öffentlichen Teil der September-Versammlung des ZEF (Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz Zweibrücken) nur um vier Beschlussvorlagen, die jeweils einstimmig gebilligt wurden.
Auf der Truppacher Höhe an der A 8 soll ein Gewerbegebiet entwickelt werden. Die Entwässerung ist Richtung Contwig geplant, weil die dortige Kläranlage noch Kapazitäten frei hat (wir berichteten). Jetzt hat die Verbandsversammlung die Planung für den Schmutzwasserkanal vergeben, und zwar an den mit brutto rund 60 400 Euro günstigsten von drei angefragten Bietern, „WSV Beratende Ingenieure“ aus Saarbrücken. Damit die Kreisstraße 74 nicht zweimal aufgerissen und gesperrt werden muss, sollen die Kanalarbeiten gleichzeitig mit dem vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) geplanten Ausbau der K 74 erfolgen.
Den maschinellen Winterdienst für das interkommunale ZEF-Gelände hat die Versammlung nach einer Ausschreibung an den einzigen Bieter vergeben, die Firma „Agrar Dienstleistungen Landwirtschaft und Umwelt“ aus Zweibrücken. Der Brutto-Gesamtpreis für die beiden Winterhalbjahre 2023/24 und 2024/25 beträgt rund 90 600 Euro. Zu den im Winterdienst zu betreuenden Straßen gehört auch die zwischen dem Outlet-Center und dessen Parkplatz. Der Preis ist mit pro Saison 100 Stunden Winterdiensteinsätzen kalkuliert – kann aber sinken oder steigen, wenn aufgrund des Wetters weniger oder mehr Einsätze erforderlich werden. Auch für das vergangene Winterhalbjahr 2022/23 hatte die Firma bereits den Winterdienst-Auftrag für das ZEF-Gelände, die Arbeiten wurden laut der Verwaltungsvorlage „zufriedenstellend ausgeführt“.
Zudem hat die ZEF-Versammlung zwei Jahresabschlüsse für 2021 festgestellt. Die Abwasserbeseitigung führte zu einer Bilanzsumme von 13,2 Millionen Euro und einem Gewinn von rund 148 200 Euro. Dieser wird zur Abdeckung möglicher Verluste reserviert.
Bei der Wasserversorgung im ZEF-Areal gab es bei einer Bilanzsumme von 1,5 Millionen Euro einen Verlust von rund 2200 Euro. Hier macht sich eine frühere Nicht-Ausschüttung eines Gewinns bezahlt: Der aktuelle Verlust wird mit einem Teil des Gewinns aus 2016 kompensiert.
Das ZEF-Gelände besteht im Wesentlichen aus dem ehemaligen US-Militärgelände rund um den Flugplatz in Zweibrücken, ergänzt durch angrenzende Flächen. Um die zivile Entwicklung des Geländes zu erleichtern, hatten die Anliegerkommunen – hierzu zählen neben der kreisfreien Stadt Zweibrücken der Landkreis Südwestpfalz mit den drei Ortsgemeinden Althornbach, Mauschbach und Contwig, deren Gemarkung sich bis an dieses Gebiet erstreckt – den interkommunalen Zweckverband gegründet.