Zahl der Hallenbad-Gäste sinkt immer weiter

Zweibrücken · Die Besucherzahl des Zweibrücker Badeparadieses ist unter 250 000 gefallen. Insbesondere die Schwimmhalle verzeichnet einen starken Rückgang. Stadtwerke-Chef Werner Brennemann beziffert den Verlust des Badeparadieses auf 1,5 Millionen Euro.

"Der Kuchen wird nicht größer. Wohl aber die, die etwas davon haben wollen. Da werden die Stücke dann kleiner", beschreibt der Betriebsleiter Ingo Baumann die Situation des Zweibrücker Badeparadieses. Zuletzt eröffnete vor zwei Jahren das Homburger Kombibad. Das hat dem Zweibrücker Bad auch wieder Gäste gekostet. Im vergangenen Jahr kamen 245 740 Besucher ins Badeparadies - über 10 000 Besucher weniger als im Jahr 2014.

Der Rückgang ist ausschließlich auf die Badegäste zurückzuführen. Denn im Saunabereich gab es erstmals nach Jahren einen Anstieg um 800 auf über 33 000. "Die Tendenz hält auch in den ersten beiden Wochen an", sagt Baumann. Das Saunieren in Zweibrücken sei im Vergleich zu anderen recht günstig. "Für Leute, die regelmäßig und oft saunieren, ist das wichtig."

Der Betriebsleiter bedauert den Rückgang. Im vergangenen Jahrzehnt waren noch 300 000 Besucher das Ziel des Hallenbad-Betreibers. Seit 2009 sank die Gästezahl unter diese Marke. "250 000 sollten es schon sein", hat Baumann das Ziel vor einem Jahr heruntergeschraubt. "Und das haben wir im vergangenen Jahr leider nicht erreicht."

Mit Qualität, Service und Werbung wollen die Stadtwerke dem Konkurrenzkampf begegnen. So wurde im vergangenen Jahr in eine neue Filteranlage investiert, um die Wasserqualität weiter auf einem hohen Niveau zu halten. In diesem Jahr wird die Wassererwärmung erneuert. Danach können die Badegäste die Duschen auch wieder selbst regulieren. "Die Bausubstanz muss auch erhalten werden", sagt Baumann. Deshalb würden in der dreiwöchigen Betriebspause im Sommer wieder Verschönerungsarbeiten durchgeführt. "Es darf kein Investitionsstau entstehen."

Im Saunabereich wird eine Dampfsauna saniert. Im vergangenen Jahr wurde die so genannte Kelo-Sauna erneuert. Die Stadtwerke werben weiter in Frankreich um Badegäste, sagt Baumann. Aber auch im Internet ist der Badeparadies-Betreiber aktiv. Die Fachzeitschrift "Archiv des Badewesens" hat in der jüngsten Ausgabe den Internet-Auftritt des Zweibrücker Bades als "freundliche und einladende Site" gelobt.

Stadtwerke-Geschäftsführer Werner Brennemann beziffert den Verlust des Badeparadieses im Jahr 2015 auf rund 1,5 Millionen Euro . Der Verlust bewege sich damit in etwa auf dem Niveau der letzten Jahre. Die genauen Zahlen für 2016 lägen noch nicht vor.

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