Zahl der Einbrüche in Zweibrücken rückläufig
Zweibrücken · Andreas Knüpfer, Geschäftsführer der IHK Pfalz, konnte am Dienstagabend 45 Gäste bei der IHK-Tischrunde in der Fasanerie begrüßen. Das Thema des Abends, das nicht nur Privatleute, sondern auch Unternehmen und Firmen betrifft: Wie sieht es mit der Kriminalitätslage in und um Zweibrücken aus? Zu dieser Informationsveranstaltung hatten sich der Zweibrücker Inspektionsleiter Matthias Mahl und Michael Baus vom Kommissariat 14 (Wirtschaftsdelikte) der Kriminaldirektion Kaiserslautern bereit erklärt. Beider Anliegen: Prävention, also Aufklärung und Verhütung von Straftaten rangiert im Aufgabenbereich der Polizei an oberster Stelle. Dennoch ist die Strafverfolgung notwendiges Handwerk, wenn es zu Straftaten gekommen ist. Matthias Mahl sprach von rund 10 000 polizeilich relevanten Vorfällen, darunter 3500 Straftaten, die jährlich bekannt würden und zu bearbeiten seien. Entsprechende Statistiken für 2016 werden demnächst veröffentlicht.
Auf dem Gebiet der Einbruchsdiebstähle, die in den letzten Jahren einen stetigen Anstieg verzeichnet hätten, habe es im letzten Quartal 2016 merkbare Rückgänge gegeben, was offenbar sowohl der intensivierten Aufklärung, als auch der verstärkten Polizeipräsenz (Unterstützung durch die Bereitschaftspolizei) zu verdanken sei. Mahl riet zur unbedingten Wachsamkeit und Vorsorge im häuslichen Bereich. Beratung gebe es jederzeit bei den Spezialisten des Fachkommissariates in Kaiserslautern. Ein Anruf, auch in Zweibrücken, genüge. Ein weiteres Thema war das Phänomen der Diebe und Trickbetrüger an Haustür, Telefon oder Internet, die sich vor allem die Leichtgläubigkeit und Angst älterer Menschen für ihre teils haarsträubend anmutenden Machenschaften zu Nutze machen. Vom angeblichen Glas Wasser, das man brauche, über Blumen für die Nachbarin, dem Enkeltrick, bis zum falschen Handwerker oder Polizeibeamten, ist dem Einfallsreichtum der Straftäter keine Grenze gesetzt. K/14-Ermittler Michael Baus, der im Kommissariat wegen der Komplexität der Fälle auf die Zusammenarbeit mit nicht-polizeilichen Wirtschaftsfachkräften angewiesen ist, ging auf die Themen Insolvenzverschleppung, Bankrott, Vorenthaltung von Arbeitsentgelten, "Firmenbestattungen" und sogenannten Nebenstraftaten ein. Auch hier gebe es im großen Stil das Phänomen einer Art "Enkeltrick", bei dem sich falsche Geschäftsführer Geld von gutgläubigen Unternehmen ergaunern würden. Viel Gesprächsbedarf gab es und von beiden am Schluss noch einmal der Aufruf: "Vorsicht in sozialen Netzwerken". Wer alles preis gibt, kann viel verlieren.