„Worschdrock“ ist bald Geschichte

Zweibrücken · Blutwurst mit Trauerflor, Wunderkerzen und jede Menge Taschentücher – die Band Riggehoor gibt an diesem Freitag ihr endgültig letztes Konzert. Das soll selbstverständlich wieder in einer Riesensause enden, wie Frontsänger David Betz betont.

 Die Band Riggehoor um Sänger David Betz (zweiter von rechts) hat sich mit stimmungsvollen Auftritten einen Namen in der Region gemacht. Nun will Riggehoor im Gasthaus Sutter das große Abschiedskonzert geben. Foto: pma

Die Band Riggehoor um Sänger David Betz (zweiter von rechts) hat sich mit stimmungsvollen Auftritten einen Namen in der Region gemacht. Nun will Riggehoor im Gasthaus Sutter das große Abschiedskonzert geben. Foto: pma

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Aus und vorbei - diesmal ist es endgültig: Die Zweibrücker Kultband Riggehoor feiert an diesem Samstag, 13. August, ihren Abschied. Ab 18 Uhr heißt es dann bei der Poolparty des Gasthauses Sutter zum letzten Mal Bühne frei für fetzigen "Worschdrock".

"Hier im Sutter hat auch alles begonnen", erinnert sich Frontsänger David Betz an die nur kurze Geschichte der Band, die innerhalb von nur vier Jahren im Zweibrücker Land eine beachtliche Anzahl von Fans von ihrer Musik begeistern konnte. Nach einer durchzechten Nacht kam er gemeinsam mit Richard Schmahl und David Montei auf die Idee, eine Band zu gründen. "Unn mir singe uff Pälzisch", stellte Betz gleich am Anfang klar. Dass sie mit ihrer Persiflage von bekannten Hits einen solchen Erfolg haben würden, hätte zu diesem Zeitpunkt keiner ahnen können.

Der Durchbruch war dann schon wenige Monate später beim Stadtfest. Während ihres Konzertes in der Poststraße sei regelrecht zu einem Menschenstau gekommen. "Wir wollten auf der Bühne einfach etwas ausprobieren", so Betz. Dabei gehe jedes Mitglied der Gruppe bis zu seiner Leistungsgrenze. Ob bei "Wutz am Stock" oder der Rimschweiler Kerb - stets fließe auch jede Menge an alkoholischen Getränken. Riggehoor feierte immer gemeinsam mit seinen Besuchern eine Riesensause. Das sei mit Gemüsepfanne und Mineralwasser kaum möglich. Die sieben Musiker (heute sind neben Betz noch Felix Zech, David Montei, Benny May, Jan Pallmann, Tim Holzer und Nicole Hübner mit von der Partie) ließen sich auch vom Wetter nicht beeindrucken. Noch in guter Erinnerung ist der Auftritt bei Stadtfest vor drei Jahren, als auf dem Hallplatz über 35 Grad gemessen wurden. Ihre Lieder werden wohl bei ihren Fans unvergessen bleiben. Ob "FCK", "Erschder Mai", "Die Lebberworschd leschd de Dorschd", "Ufem Sportplatz", "Mei Heimat is die Weschdpalz" oder "De Seibert" - sie kennen längst jede Zeile und grölen auch voller Inbrunst bei den Auftritten mit. So auch Contwigs Ortsbürgermeister Karlheinz Bärmann, der beim Dorffest im vorigen Jahr bei "Bring mich heem B10" sein Bestes gab.

Auch am Samstag soll unter dem Motto "Die Würste des Menschen sind unantastbar" gefeiert werden, bis die Schwarte kracht. Es haben sich auch einige Gäste angesagt, die Riggehoor auf der Bühne verstärken - so auch das inzwischen ausgestiegene Gründungsmitglied Schmahl.

"Wir hören auch diesmal wirklich auf - auch wenn es keiner glaubt", versichert Betz. So hat Riggehoor schon mehr als einmal ein Abschiedskonzert angekündigt und dennoch weitergemacht. Grund für das Aus sei Zeitmangel. Der Sänger bittet die Besucher, Wunderkerzen und Taschentücher mitzubringen. Auch Blutwürste mit einem Trauerflor seien willkommen. Mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstmitleid heißt es dann schon vor Mitternacht - Riggehoor ist endgültig Geschichte .

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