Wöhler kandidiert für den LandtagChristian Gauf: Handball statt Landespolitik

Zweibrücken. Michael Wöhler möchte in den rheinland-pfälzischen Landtag. Der 43-Jährige stellt sich in der kommenden Woche beim Kreisparteitag zur Wahl als Landtagskandidat für die Zweibrücker CDU. "Ich denke, dass es wichtig ist, dass Manager aus der Industrie im Landtag vertreten sind", erklärt Wöhler

 Michael Wöhler stellt sich beim Kreisparteitag der CDU zur Wahl als Landtagskandidat. Foto: voj

Michael Wöhler stellt sich beim Kreisparteitag der CDU zur Wahl als Landtagskandidat. Foto: voj

Zweibrücken. Michael Wöhler möchte in den rheinland-pfälzischen Landtag. Der 43-Jährige stellt sich in der kommenden Woche beim Kreisparteitag zur Wahl als Landtagskandidat für die Zweibrücker CDU."Ich denke, dass es wichtig ist, dass Manager aus der Industrie im Landtag vertreten sind", erklärt Wöhler. Der studierte Ökonom ist Personalvorstand der europäischen Kran-sparte bei Terex-Demag.

Seit 1983 ist Wöhler Mitglied der CDU. Doch bisher stand der Beruf bei ihm im Vordergrund. Berufspolitiker wollte er nicht werden. "Aber jetzt passt das Angebot in meinen Lebensplan", sagt Wöhler. Erst nachdem Christian Gauf, der 2006 Landtagskandidat der CDU war, signalisierte, dass er darauf verzichten möchte, habe er sich mit dem Thema befasst. Wöhler ist sich des Risikos bewusst. "Es wird zwar schwer, den Wahlkreis zu gewinnen. Aber ich glaube, wir haben eine Chance, das zu schaffen."

Wöhler sieht die CDU mit der designierten Spitzenkandidatin Julia Klöckner gut aufgestellt. "Wenn die CDU geschlossen auftritt, kann sie die Wahl gewinnen und genau so können wir in Zweibrücken den Wahlkreis gewinnen." Wöhler setzt auf den Gewinn des Direktmandats und nicht auf einen guten Listenplatz. Auch wenn das sicher förderlich wäre. Aber es sei schwer, den sicheren Listenplatz zu bekommen.

Das Ergebnis der Kommunalwahl im Juni 2009 schreckt Wöhler nicht ab, sich erneut einer Wahl zu stellen. "Ich habe mir auch ein besseres Ergebnis erhofft. Aber bei der Kommunalwahl gab es viele bekannte Kandidaten." Wöhler stand auf Platz zwölf der CDU-Stadtratsliste und rutschte auf Platz 17 ab. Wenn er im März 2011 nicht gewählt wird, bleibt Wöhler weiter beim Kranhersteller.

Die Frage der Oberbürgermeister-Kandidatur weist er von sich. "Das ist noch kein Thema. Es geht nur um die Landtagswahl." Er halte es vermessen, sich schon jetzt als Oberbürgermeisterkandidat zu empfehlen, bevor er sich im Landtagswahlkampf präsentiert hat. Gleichwohl müsse sich die CDU überlegen, mit welchem Kandidat die Partei in die Oberbürgermeisterwahl geht. Da Wöhler kommende Woche auch das Amt des Kreisvorsitzenden übernehmen soll, werde das Thema in den nächsten Monaten sicher auf ihn zukommen. Wöhler kann sich auch CDU-Mitglied Helmut Reichling als Oberbürgermeister-Kandidat vorstellen. Zweibrücken. Christian Gauf (Foto: pma) musste sich entscheiden: Zwischen dem Engagement für den SV 64 Zweibrücken und der erneuten Kandidatur für den rheinland-pfälzischen Landtag. "Da setzte ich meine Prioritäten auf den Handball", begründet der 44-Jährige seine Entscheidung.

Wenn er an der Kandidatur festgehalten hätte, hätten sowohl das Engagement in der Politik wie im Verein gelitten. Zumal die Arbeit im Verein immer mehr geworden sei. Dazu kämen die Familie und der Beruf. Deshalb sei er froh gewesen, dass mit Michael Wöhler ein "guter Kandidat" bereit ist. Im Stadtrat und der Zweibrücker CDU bleibt er weiter politisch tätig. Gauf hat Wöhler als Kandidaten vorgeschlagen.

"Es gibt gute Argumente für den guten Kandidaten", sagte der Fraktionsvorsitzende Eckhart Schiller. Fraktion und Kreisvorstand stünden hinter dem Kandidaten, betonte er. In einem Brief teilte der Kreisvorsitzende Rolf Franzen den Mitgliedern den Vorschlag mit. Nachdem Gauf mitgeteilt habe, dass er gerne verzichten würde, "glauben wir, wieder einen hervorragenden Kandidaten gefunden zu haben". Deshalb schlägt der Kreisvorstand am Freitag, 5. März, Wöhler beim Kreisparteitag vor. Wöhler soll bei dem Parteitag auch zum Kreisvorsitzenden gewählt werden, damit er ein wichtiges Amt in der Partei innehat sf

Zur Person

Michael Wöhler kam 2001 zu Demag Mobile Cranes (jetzt Terex) nach Zweibrücken. Bei Terex-Demag ist Wöhler Personalvorstand der europäischen Kransparte des US-Unternehmens. Wöhler ist 43 Jahre alt und in Hagen geboren. In Wuppertal studierte er Ökonomie. Seit 1983 ist Wöhler Mitglied der CDU. Seit 2005 im Kreisvorstand Zweibrücken. sf

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