Wo es am häufigsten kracht

Zweibrücken · Die Kreuzung Fruchtmarkt-/Kaiserstraße ist schon lange ein Unfallschwerpunkt in Zweibrücken. Aber Straßenkreuzungen sind nicht automatisch ein Gefahrenpunkt. Auch auf Parkplätzen kommt es oft zu Kollisionen.

Die Kreuzung Fruchtmarkt-/Kaiser-/Lützelstraße ist schon lange ein Unfallschwerpunkt in Zweibrücken . Doch nicht immer mit solchen Folgen wie im vergangenen Oktober, als ein Auto in einen Rettungswagen im Einsatz fuhr und umkippte. Eine im Wagen transportierte 92-Jährige erlitt einen Beinbruch. Sie verstarb kurz später, wenn auch nicht direkt als Folge des Unfalls, wie ein Gutachten ergeben hat (wir berichteten). "Das war ein gravierender Unfall", sagt der für das Sachgebiet Verkehr zuständige Beamte der Polizeiinspektion Zweibrücken , Herbert Nikaes.

Insgesamt verzeichnete die für Zweibrücker Verhältnisse unfallträchtige Stelle im vergangenen Jahr fünf Kollisionen. Bei zwei Unfällen waren die Ampelanlagen ausgefallen. Ansonsten wurde das Rotlicht der Ampel nicht beachtet. Bei dem Unfall im Oktober mit den schlimmen Folgen fuhr der Pkw bei Grün in die Kreuzung. Die Polizei mahnt deshalb die Autofahrer, die Geschwindigkeit zu reduzieren, wenn ein Martinshorn ertönt. Aber auch die Fahrer von Rettungsfahrzeugen müssten schauen, ob die anderen Fahrzeuge wirklich anhalten. "Auch wenn man ganz schnell zum Einsatzort fahren muss", unterstreicht Herbert Nikaes. Um ein Schwerpunkt zu werden, müsse die Zahl gleicher Unfallarten, gleicher Unfalltypen oder gleicher Unfallursachen an einer Stelle einen festgelegten Wert überschreiten. Die Polizei stellt sich selbst die Frage: Wie kann man den Schwerpunkt beseitigen? Das könne man allgemein mit baulichen Maßnahmen oder mit polizeilichen Kontrollmaßnahmen erreichen. Aber: "An der Kreuzung ist baulich nichts möglich", sagt Nikaes. "Wir können auch keinen Beamten an die Kreuzung stellen."

An einer anderen viel befahrenen Kreuzung, Saarland-/Landauer Straße, passiere dagegen "in den letzten Jahren im Vergleich dazu nichts", erklärt Nikaes. Selbst wenn dort etliche Autos bei Rot noch in die Kreuzung führen, denn:. "Die Kreuzung ist sehr übersichtlich. Da sehen die Fahrer aus der Innenstadt Richtung Niederauerbach die Fahrer aus Richtung Fasanerieberg und halten an, auch wenn sie selbst Grün haben." "Defensives Fahren", rät der Verkehrs-Sachbearbeiter allen Fahrern, um Unfälle zu vermeiden.

Im Kreuzungsbereich Saarland-/Hilgardstraße krachte es letztes Jahr acht Mal. Grund war die Baustelle auf der Hofenfelsstraße, was zu mehr Verkehr in der Hilgardstraße und einer geänderten Vorfahrtregelung an der Kreuzung führte.

Ein Schwerpunkt mit fünf gemeldeten Fällen ist auch der Parkplatz der Einkaufsmärkte an der Wilkstraße. Entweder durch Rückwärtsfahren oder durch Beschädigen eines anderen Fahrzeugs beim Öffnen der Tür. Dabei ärgern Nikaes die Unfallfluchten. "Das ist kein Kavaliersdelikt. Das ist eine Straftat." Deshalb appelliert er an die Verursacher, den Geschädigten zu suchen und zu informieren.

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