Vereine Wissen für den Umgang mit den Kleinsten

Zweibrücken · Das Deutsche Rote Kreuz schult nicht nur in Erster Hilfe sondern auch zu anderen wichtigen Themen, etwa in Sachen Frühpädagogik.

 Strahlende Gesichter: 15 Teilnehmerinnen nahmen vor wenigen Tagen ihr Zertifikat entgegen.

Strahlende Gesichter: 15 Teilnehmerinnen nahmen vor wenigen Tagen ihr Zertifikat entgegen.

Foto: nlg

Gleich sechzehn strahlende Gesichter nahmen vor wenigen Tagen ein ganz besonderes Zertifikat in den Schulungsräumen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) entgegen. Die Frauen, allesamt ausgebildete Fachkräfte wie Erzieherinnen, Sozialassistenten oder Sozialpädagogen aus dem Raum Zweibrücken, Zweibrücken-Land, aber auch Pirmasens, St. Ingbert oder Kaiserslautern haben nämlich in den vergangenen Monaten eine Weiterbildung zur Fachkraft für Frühpädagogik absolviert. Bildungsträger dieser Fortbildung war das DRK in Kooperation mit dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung und der Stadt Zweibrücken. Im Januar begannen die Frauen bereits mit dieser Fortbildung, die sieben Module umfasste. Darin drehte sich alles um die Arbeit mit Kleinkindern, wie die Haltung und Rolle der pädagogischen Fachkraft, die Beobachtung, Dokumentation und Entwicklungsaspekte, Bindung und Eingewöhnung, das Gestalten von Beziehungen, Spiel- und Bewegungsinteraktionen oder auch Aspekte zu Bildung und Entwicklung. „Ziel ist die Qualifizierung der Fachkräfte für die Arbeit der unter 3-Jährigen in Kitas und Krippen“, erklärte Brigitte Facco, Dozentin und Kursleiterin für das DRK und Fachberatung Kita beim Stadtjugendamt.

Diese Qualifizierung sei wichtig, wie Brigitte Facco weiter erklärt: „Weil das nach wie vor im Ausbildungsplan der Erzieher noch nicht einen so großen Stellenwert hat.“ Der Bedarf an der Betreuung der unter 3-Jährigen ist aber definitiv da, das regelt alleine schon seit 2010 der Rechtsanspruch für Zweijährige und seit 2013 sogar der Rechtsanspruch für Einjährige auf einen Platz in einer Kindertagesstätte. Diese Zusatzqualifikation ist allerdings freiwillig und beinhaltet auch zwei praktische Teile, die mit Arbeitsaufträgen verknüpft waren. Dafür besuchten die Teilnehmer zwei Einrichtungen, die Brigitte Facco zuvor ausgewählt hatte. Das bot nicht nur für die Teilnehmer die Möglichkeit, zu sehen, wie andere Einrichtungen mit bestimmten Situationen umgehen, sondern den Einrichtungen zugleich auch die Möglichkeit der Reflexion. Überhaupt war Reflexion ein wichtiges Thema während der Fortbildung, nur so ergeben sich Änderungen und neue pädagogische Ansätze. Zum Abschluss der Fortbildung musste jede Teilnehmerin noch eine Hausarbeit erarbeiten. Abgestimmt auf den Bedarf in der eigenen Einrichtung, wie etwa die Eingewöhnung in der Praxis. Für die Fachkräfte war die Fortbildung eine lohnenswerte Sache. „Ich fand den Austausch toll und würde gerne weitere Fortbildungen besuchen“, erklärte Vanessa Riefer aus St. Ingbert im Anschluss an die Fortbildung. Nathalie Vonknechten aus Hornbach ergänzt: „Manche Themen haben einfach zum Nachdenken angeregt.“

Die nächste Weiterbildung zur Fachkraft für Frühpädagogik beginnt am 21. Februar 2018.

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