Krankenkasse „Wir werden ernst genommen“

Zweibrücken · Gespräche um den Erhalt des AOK-Kundencenters gehen in die nächste Runde.

 Gibt es doch noch eine Chance für eine AOK-Filiale in Zweibrücken?

Gibt es doch noch eine Chance für eine AOK-Filiale in Zweibrücken?

Foto: Lutz Fröhlich

Das letzte Wort über die zum Jahresende angedachte Schließung der Filiale der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) in der Zweibrücker Von-Rosen-Straße ist offenbar noch nicht gesprochen. Bereits nachdem der Stadtrat im März eine Resolution zum Erhalt des Kundencenters verabschiedet hatte, hatten sich Stadtspitze und Krankenkasse an einen Tisch gesetzt.

Mit Udo Hoffmann, Vorstand der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, und Willi Hölzle von der AOK-Bezirksgeschäftsführung diskutierten die Stadträte Möglichkeiten, wie man das Kundencenter doch noch in Zweibrücken halten könnte. Weitere Treffen sollen nun folgen. „Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland befindet sich in vertrauensvollen Gesprächen mit der Stadt Zweibrücken und tauscht sich dabei über die verschiedenen Interessen aus. Über Inhalte der Gespräche haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. In den nächsten Wochen wird es einen weiteren gemeinsamen Termin geben“, erklärte die AOK auf Merkur-Anfrage.

In der Stadtverwaltung wertet man das zumindest als positives Signal. „Die AOK hat registriert, dass ihre Entscheidung in Zweibrücken nicht positiv aufgenommen worden ist“, sagte Stadtsprecher Heinz Braun gestern. Unmittelbar vor dem ersten Gespräch zwischen Stadtrat und Krankenkasse hatte eine Bürgerinitiative der AOK 1700 Unterschriften zum Erhalt des Kundencenters übergeben.

„Die Gespräche mit der AOK nehmen wir als konstruktiv wahr. Wir werden in dieser Sache ernst genommen. Es werden Argumente ausgetauscht. Das ist wichtig“, meinte Braun. Wie weit die Vorstellungen von Stadt und Kasse im Augenblick noch auseinanderliegen und welche Fragen die größten Reibungspunkte verursachen, wollte der Stadtsprecher mit Verweis auf die Vertraulichkeit der Gespräche nicht darlegen. Er erklärte aber: „Die AOK in Bayern hat in der Vergangenheit mehrfach betont, dass sie an vielen Standorten die einzige Krankenkasse ist, die vor Ort Präsenz zeigt. Und um nichts anderes als diese Präsenz geht es uns auch in Zweibrücken.“ Denn gerade ältere Menschen – selbst wenn sie geistig noch komplett fit seien – wären auf Beratung und Hilfestellungen bei der Technik angewiesen, betont Braun. Einen konkreten Termin, an dem die AOK ihre finale Entscheidung zur angedachten Schließung bekanntgeben will, gebe es aber noch nicht.

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