Wir können den Ansturm bewältigen

Noch ist man in Zweibrücken Herr der Lage, was die Unterbringung von Flüchtlingen anbelangt. Zum Glück. Doch die Betonung liegt auf "noch". Andere Kommunen im Land und im Rest der Republik sind zum Teil völlig überfordert mit dem Ansturm der Asylbewerber.

Der menschenwürdige Umgang mit den Flüchtenden, die zum Teil um ihr Leben fürchten mussten und schwer traumatisiert sind, muss auf allen politischen Ebenen absolute Priorität haben. Deutschland ist ein reiches Land und kann dem Ansturm Herr werden. Wir können sogar noch viel mehr Menschen in Not aufnehmen, wenn sogar deutlich ärmere und kleinere Länder wie der Libanon das können. Dort sind derzeit doppelt soviel Flüchtlinge wie in der Bundesrepublik! Es ist alles eine Frage des politischen Willens. Wir müssen "Ja" sagen zu einer guten und menschenfreundlichen Asylpolitik. Auch wenn am Ende sicher nicht jeder bleiben kann - so realistisch muss man auch sein.

Auf allen Ebenen - egal ob Bund, Länder oder Kommunen - müssen die Verantwortlichen jetzt ihre Hausaufgaben machen. Klare Regelungen müssen her, genügend Unterkünfte gebaut und schnellere Asylverfahren angestrengt werden.

Die Wahrheit ist: Wir müssen mehr Geld in die Hand nehmen. Sonst wird es auch in Zweibrücken irgendwann Probleme geben. Denn ewig wird der hier vorhandene Wohnraum auch nicht reichen. Ein Ende des Ansturms ist nicht abzusehen. Was wir zur Zeit erleben, ist nichts anderes als eine Völkerwanderung, an deren Ursachen der Westen sicherlich auch nicht ganz unschuldig ist.

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