"Wir bieten auch was"

Zweibrücken. Eine aktuelle Studie der Bundesweiten Koordinierungsstelle des Mädchen-Zukunftstages "Girls' Day" beweist, dass immer noch eine Lücke zwischen "Männer"- und "Frauen"-Berufen klafft. Und genau hier soll der europaweite "Girls' Day" entgegenwirken, an dem man gerade in die "Männerberufe" reinschnuppert

 Bei Pallmann half Azubi Dennis Fuhrmann den Mädchen wie hier Nina Limycz, ein Solitärspiel zusammenzubauen. Foto: marco wille

Bei Pallmann half Azubi Dennis Fuhrmann den Mädchen wie hier Nina Limycz, ein Solitärspiel zusammenzubauen. Foto: marco wille

Zweibrücken. Eine aktuelle Studie der Bundesweiten Koordinierungsstelle des Mädchen-Zukunftstages "Girls' Day" beweist, dass immer noch eine Lücke zwischen "Männer"- und "Frauen"-Berufen klafft. Und genau hier soll der europaweite "Girls' Day" entgegenwirken, an dem man gerade in die "Männerberufe" reinschnuppert. Auch in Zweibrücken beteiligten sich gestern wieder mehrere Firmen an diesem Aktionstag. Etwa Kranhersteller Terex. Insgesamt 22 Mädchen durften nicht nur bei einer Werksführung das Gelände der Firma kennenlernen, in der Lehrwerkstatt erledigten sie auch praktische Übungen. "Wir möchten den Mädchen etwas bieten", erklärte Ausbilder Jürgen Hoffmann.Und das bekamen die Schülerinnen auch. Denn in insgesamt fünf verschiedenen Berufen wird im Werk in der Dinglerstraße ausgebildet. Darunter in dem des Zerspannungsmechanikers.

Christoph Sass aus dem dritten Lehrjahr erklärte den jeweiligen Gruppen nicht nur die CNC-Fräse mit ihren unterschiedlichen Bohrköpfen, sondern auch wie sie bedient wird und was man mit ihr alles machen kann. Ganz fasziniert schaute Ramona Weidler von der Sommerwaldschule in Pirmasens auf den sich mit über 5000 Umdrehungen pro Minute drehenden Fräskopf der 70 000-Euro-Maschine. "Das ist genau das, was ich will", stellte sie trotz ihrer erst 14 Jahre fest. "Ich bin handwerklich sehr interessiert, was sicherlich daran liegen könnte, dass mein Papa auch hier arbeitet", verriet sie weiter.

Bei der Maschinenfabrik Pallmann im Ortsteil Bubenhausen erhielten sechs Mädchen einen ganz speziellen Rundgang. Hier führte Verena Wolf als Betreuerin durch die Hallen des Zerkleinerungs- und Aufbereitungsspezialisten. "Wir haben einen großen Anteil an Frauen in den Abteilungen, die umgangssprachlich als Männerberufe bezeichnet werden. Sei es bei den technischen Zeichnern, der Buchhaltung, im Ingenieurwesen oder in Führungspositionen", erklärte Verena Wolf. Nach einer Sicherheitsunterweisung ging es für die Schülerinnen der IGS Contwig und des Hofenfels-Gymnasiums an die Ständerbohrmaschinen. Denn jede Teilnehmerin fertige unter Aufsicht beziehungsweise Mithilfe der Ausbilder und Auszubildenden ein Geduldsspiel aus Aluminium und Messing an. mw

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