Stadtsprecher Jens John mailte am Freitag, der Bau- und Umweltausschuss habe am 9. Juni 2020 öffentlich abgestimmt, „keine Konzentrationszone für Windenergienutzung auszuweisen“ und „das Verfahren zur Aufstellung eines Sachlichen Teilflächennutzungsplans ,Windenergie’ ohne Ausweisung von Sonderbauflächen für die Windenergie abzuschließen“. In mehreren Bauausschuss-Sitzungen gab es „intensive Aussprachen und Präsentationen, in denen das Bauamt und das für die Erstellung des Teilflächennutzungsplanes Windkraft beauftragte Fachingenieurbüro eingehend auf die Konsequenzen einer nicht ausgeführten Flächenausweisung hingewiesen haben“. Auch der Stadtrat habe sich „mehrheitlich für den Abschluss des Verfahrens ohne Ausweisung von Konzentrationszonen für Windkraft ausgesprochen“.

Die Stadt betont: „Umfassend diskutiert wurde in diesem Zusammenhang die Konsequenz, dass dadurch jederzeit auf allen Flächen Anträge zur Errichtung von Windkraftanlagen gestellt werden können. Dies ist nun im Buchwald passiert. Im Bereich Buchwald hat ein Investor jetzt Interesse bekundet Windkraftanlagen zu errichten und eigene Voruntersuchungen angestellt.“

„Sollte ein Antrag gestellt werden (nach Bundesimmissionsschutzgesetz), muss für jeden Einzelfall eine vollumfängliche rechtliche Prüfung erfolgen, da die Errichtung nicht auf eine vorbestimmte Konzentrationszone beschränkt ist.“

Die Stadt weist den Vorwurf des Mittelbacher Ortsvorstehers Kurt Dettweiler (FWG) zurück, er habe erst aus der Presse von den Plänen erfahren: „Der Ortsvorsteher wurde durch die Stadtplanung der Stadtverwaltung zuletzt am 22. September 2021 über die aktuellen Entwicklungen im Buchwald informiert.“

Schwarzstörche zur Winterrast im Bickenalbtal? Natürlich nur als Zwischenstation. Das Winterquartier ist natürlich in Afrika. Im Windkraft-Bericht gestern hatte der Merkur hierzu eine Aussage des Nabu verkürzt wiedergeben.