Wie Visionen Wirklichkeit werden

Man erkennt die Zweibrücker Politik kaum mehr wieder. Jahrelang hat ein Oberbürgermeister zwar gute Visionen gehabt, aber nicht für sie gekämpft - heute gibt es einen Oberbürgermeister, der wie mit der Dampfwalze seine Visionen gezielt vorantreibt.

Jahrelang hat der Stadtrat, statt in Visionen Chancen zu sehen, diese mit dem Totschlagargument "was das wieder kostet" begraben - statt zu ergründen, wie man sie kostenbewusst verwirklichen kann. Ergebnis des Wandels: Heute ist Zweibrücken stolz darauf, eine neu gestaltete Fußgängerzone und einen neu gestalteten Alexanderplatz zu haben, und die Frequenz in der City hat sich sichtbar erhöht.

Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ) tut nun das einzig Richtige: Er ruht sich auf den Lorbeeren nicht aus, sondern nutzt den Schwung und die Aufbruchstimmung bei Bürgern und Ratsmitgliedern, um die Stadtentwicklung weiter voranzutreiben. Ich gebe zu: "Stadt am Wasser" klingt hochtrabend für unsere Drei-Bäche-Stadt. Aber auch kleine Wasser-Attraktionen können große Wirkung entfalten, wie die Wasserspiele in der Fußgängerzone zeigen. Und in Zweibrücken soll für "die Stadt am Wasser" keine Autobahn untertunnelt werden, sondern mit mehreren kleineren, finanziell vertretbaren Maßnahmen viel erreicht werden: Die Idee etwa, den zugewucherten Bleicherbach wieder sichtbar zu machen, ist so naheliegend, dass man sich fragt, warum da nicht schon früher jemand drauf gekommen ist. Den Bachlauf so zu verändern, dass das Ufer flacher wird, vielleicht sogar einen kleinen Strand und Spielgelegenheiten zu schaffen, kostet zwar etwas mehr. Aber die Erfahrung vielerorts zeigt: Je attraktiver eine Stadt ist, desto mehr Menschen wollen dort wohnen oder einkaufen - und zahlen Steuern, die Ausgaben für Stadtentwicklung schnell refinanzieren. Da kann man die Zweibrücker Politiker nur ermuntern: Weiter so! Wobei Pirmann allerdings nicht jede Kritikerin mit der Dampfwalze platt machen sollte . . .

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