Wie St. Martin mit armen Kindern geteilt

Zweibrücken · "Den Martinsgedanken aufrecht erhalten" - das war Ziel einer Spendenaktion des Zweibrücker Kindergartens Heilig Kreuz. "Viele nehmen an Laternenumzügen teil, aber wissen eigentlich gar nicht mehr um die Bedeutung von St. Martin", bedauert Leiterin Michaela Faustmann.

 Die Kindergartenkinder mit ihren gesammelten Gaben. Foto: tja

Die Kindergartenkinder mit ihren gesammelten Gaben. Foto: tja

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Der Überlieferung zufolge zeichnete sich der spätere katholische Bischof und Heilige Sankt Martin durch seine große Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe aus. So soll er als Soldat spontan seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben. "Wir haben das zum Anlass genommen, auch zu teilen, und zwar unsere Spielsachen mit Flüchtlingskindern", erklärt Faustmann, "Durch die Unterbringung vieler Flüchtlingskinder im Apparthotel auf dem Flugplatz hat sich das sehr angeboten. Die Kinder haben so einen engeren Bezug zu dem Thema. Durch die Medien bekommen sie natürlich etwas über das Thema Flüchtlinge mit und wir haben auch mit ihnen darüber gesprochen." Die Kinder wählten Puppen, Bücher, Bauklötze und Bastelsachen aus den Gruppenräumen aus, die sie Vertretern des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Träger der Flüchtlingseinrichtung Apparthotel, überreichten. "Für manche Kinder war es nicht ganz einfach, sich von Spielsachen zu trennen und doch eher ein Prozess", berichtet Faustmann, "Schließlich sind es alles Sachen, die den Kindern immer in unseren Regalen zur Verfügung standen und auch regelmäßig genutzt wurden."

"Ich finde das eine sehr gute Aktion, vor allem, wie es gemacht wurde", sagte Margaret Matz-Reidelhuber vom ASB. Die Spielsachen kommen zum Teil ins Spielzimmer im Apparthotel und ins ASB-Spielsachenlager: "So haben wir auch immer ein paar Spielsachen für Neuankömmlinge."

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