Im Jahr 1778 schuf der Zweibrücker Hofmaler Johann Christian von Mannlich ein überaus reizvolles Doppelporträt, das ihn und seine junge Frau zeigt. Herzog Karl II. August war von dem Gemälde derart angetan, dass er es in seinem "Salon Mannlich" auf Schloss Karlsberg aufhängen ließ. Die weiteren Wege des Bildes nach der Zerstörung des Schlosses Karlsberg sind verschlungen. Und dann tauchte es Mitte des 19. Jahrhunderts überraschend im Pariser Kunsthandel auf, und zwar unter dem Titel "Voltaire und Madame du Châtelet".

Wie das Doppelporträt zu dieser Bezeichnung kam und wie es schließlich über England den Weg zurück nach Deutschland fand, ist das Thema des Sommer-Vortragsabends der beiden Historischen Vereine von Zweibrücken und Homburg, der am Mittwoch, 15. Juli, im Edelhaus im Homburger Stadtteil Schwarzenacker veranstaltet wird.

Die Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Zweibrücken , Roswitha Chêret, wird sich als Referentin des Abends der ebenso spannenden wie ungewöhnlichen Geschichte dieses Hauptwerks von Mannlich widmen. Es befindet sich heute in der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben, also wieder in königlichem Gemäuer. Eine sehr feine Kopie des Gemäldes wurde von Lieselotte Weber zusammen mit dem Homburger Kunstmaler Heinrich Lau geschaffen; es hängt im Karlsberger Hof.

Zu dem gemeinsamen Vortragsabend der Historischen Vereine der beiden Nachbarstädte im Edelhaus, der am kommenden Mittwoch, 15. Juli, um 19 Uhr beginnt, sind alle Geschichts- und Kunstfreunde, also auch Nichtmitglieder, freundlich willkommen. Der Eintritt ist wie immer frei.

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