Symposium der Finanzdienstleister Wie man den Wandel gestalten kann

Zweibrücken · Die Finanzdienstleister haben an der Hochschule bei ihrem 21. Symposium über die Herausforderungen der Zukunft diskutiert.

Peter Müller bei seinem Vortrag im Audimax.

Peter Müller bei seinem Vortrag im Audimax.

Foto: Nadine Lang

(nlg) Die Wirtschaft unterliegt einem ständigen Wandel, der auch in den einzelnen Branchen spürbar ist. Auch die Nachfrage von Versicherungen und Banken verändern sich rasant. Durch die voranschreitende Digitalisierung müssen sich auch Versicherungen und Banken ständigen Herausforderungen stellen. Was das in der Branche der Finanzdienstleistungen bedeutet, wurde beim 21. Zweibrücker Symposium der Finanzdienstleistungen beleuchtet, das in diesem Jahr unter dem Motto „Neues Umfeld – Neue Geschäftsmodelle“ stand.

Um das Thema Digitalisierung auch im Audimax der Hochschule Kaiserslautern am Standort Zweibrücken aufzugreifen, konnten die Besucher während der verschiedenen Vorträge mögliche Fragen bequem mit dem Smartphone an den Referenzen stellen, die im Anschluss an den Vortrag in der jeweiligen Diskussionsrunde beantwortet wurden. Aber auch um das Öffnen neuer Perspektiven ging es an diesem Tag, wie Dirk Hermann, Vorsitzender des Vereins der Freunde des Studiums der Finanzdienstleistungen erklärte.

Wie sehr ein Umbruch etwa auch mit dem Grundgesetz zusammenhängt, das erklärte Peter Müller, Richter am Bundesverfassungsgericht und ehemaliger Ministerpräsident des Saarlandes. „Die gesamte Finanzwirtschaft beruht nur auf der Vorstellung des Vertrauens. Finanzmärkte brauchen, auch wenn sie neue Geschäftsmodelle entwickeln, Verlässlichkeit. Sie brauchen die Situation, dass der Rahmen, in dem man sich im Wettbewerb entwickelt, einigermaßen stabil ist. Hat das Grundgesetz etwas damit zu tun? Ja, hat es! Der Punkt, an dem sich das Grundgesetz mit der Frage Vertrauen und Verlässlichkeit beschäftigt, ist der Artikel 20 über die Festschreibung des Rechtsstaatsprinzips“, sagte Müler. Aber auch viele weitere Redner kamen zu Wort. Etwa Stephen Voss, Mitglied des Vorstandes der NeodigitalVersicherung AG, der die Zukunft der Arbeitswelt eines digitalen Versicherers vorstellte. Bei der abschließenden Podiumsdiskussion am Nachmittag diskutierten Studierende gemeinsam mit Experten über das Thema „Klassischer oder digitaler Versicherungsbetrieb“. Initiator Gunter Kürble zeigte sich am Nachmittag zufrieden: „Unser Ziel ist ja, dass wir die Studenten mit den Praktikern zusammenbringen und ein gemeinsames Forum haben und Themen diskutieren. Und da haben wir ja die Fragestellungen erstmals digital ermöglicht. Das ist sehr gut gelungen.“

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