Wie der Dianaweg zu seinem Namen kommt

Zweibrücken · Woran denken die meisten Menschen zunächst bei dem Namen Diana? Diana, Princess of Wales, war als erste Ehefrau des derzeitigen britischen Thronfolgers Charles von 1981 bis 1996 Kronprinzessin des Vereinigten Königreiches. Im deutschen Volksmund wird Diana bis heute oft als Lady Diana, Lady Di oder Prinzessin Diana bezeichnet, obwohl sie seit der Hochzeit den Titel "Lady" nicht mehr führte. Schon zu Lebzeiten errang Diana den Status einer Medienikone und wurde weltweit so populär, dass sie zeitweise als die berühmteste und am häufigsten fotografierte Frau der Welt galt. Sie starb 1997 bei einem Autounfall in Paris.

 Der Dianaweg in Zweibrücken misst lediglich 70 Meter. Foto: Baumann

Der Dianaweg in Zweibrücken misst lediglich 70 Meter. Foto: Baumann

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Der nur 70 Meter lange, etwas verträumt liegende Dianaweg in Zweibrücken ist allerdings nicht ihr gewidmet. Auch ist er nicht der Diana gewidmet, die der amerikanische Sänger Paul Anka bereits im Jahr 1957 besang, wonach der Song zu einem Welthit avancierte und mindestens 95 Mal gecovert wurde, darunter 1958 vom deutschen Teenager-Idol Peter Kraus. Wer kennt nicht den Refrain "Bleib' bei mir Diana"? Nein, er ist Diana, der römischen Göttin gewidmet. Diana ist in der römischen Mythologie die Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt, Beschützerin der Frauen und Mädchen. Ihr entspricht die Artemis in der griechischen Mythologie. Diana, die Göttin der Jagd und der Wildnis, Herrin der Tiere, Beschützerin der Frauen und Mädchen, Helferin bei der Niederkunft, wurde von den Römern auch Mondgöttin genannt und daher häufig mit der Mondsichel im Haar dargestellt. Diana, die Tochter des Jupiter und der Latona und Zwillingsschwester des Apoll ist die jungfräuliche Göttin, die mit Männern auf dem Kriegsfuß stand. Ausgerüstet mit Bogen und goldenen Pfeilen, begleitet von ihren Hunden und den Nymphen, streifte sie als leidenschaftliche Jägerin durch die Wälder und ergötzte sich an der Verfolgung der schnellen Hirsche. Berühmte Maler aller Jahrhunderte widmeten ihre Werke der göttlichen Jägerin: Dürer, Bruegel, Renoir, Cranach, Rubens, Tizian bis hin zu dem Wiener Zeitgenossen Ernst Fuchs. Unwillkürlich verbindet man den Namen "Diana" mit der Jägerin, der Frau auf der Jagd. Die Jagd war ehemals vorwiegend ein höfisches Vergnügen. Darstellungen und Berichte belegen, dass adelige Damen schon im frühen Mittelalter nicht nur die Beizjagd pflegten, sondern auch Hirsche, Damwild, Hasen, Kaninchen und sogar Wildschwein, Wolf und Bär jagten. So gesellt sich der Dianaweg, unweit der Fasaneriestraße gelegen, in jagdlicher Manier zur einmündenden Hubertusstraße, zur Schützenstraße um die Ecke und hat Fuchs- und Bärenstraße als Nachbarn. Die nächste Einkehr ist das 200 Meter entfernte Gasthaus "Zum Bären", wo sich trefflich Jagd- und andere Geschichten erzählen lassen.

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