Wie bekannte Zweibrücker Weihnachten feiern Auch Videokonferenz zu Weihnachten

Zweibrücken · Heiligabend unter Corona-Bedingungen – da ist auch für bekannte Zweibrücker einiges anders als gewohnt. Doch manche Rituale bleiben.

 Oberbürgermeister Marold Wosnitza mag es Weihnachten international – auch mit Truthahn.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza mag es Weihnachten international – auch mit Truthahn.

Foto: dpa/Larry Crowe

Coronabedingt kann Weihnachten in diesem ungewöhnlichen Jahr nur im engsten Familienkreis gefeiert werden. Große Familienzusammenkünfte sind am 24. Dezember sowie an den folgenden Feiertagen nicht zu empfehlen. Unsere Zeitung hat sich bei der Zweibrücker Prominenz aus Politik und Sport einmal umgehört, wie sie 2020 das Weihnachtsfest begehen werden. Zudem gaben die Befragten gerne Auskunft über das besondere Essen am Heiligen Abend.

Oberbürgermeister Marold Wosnitza berichtet: „Diesmal feiern wir den Heiligen Abend in einem ganz engen Kreis. Neben meiner Frau kommt noch meine Mutter zu uns.“ Sonst käme er für gewöhnlich mit sechs bis acht Familienmitgliedern am 24. Dezember gemeinsam zu Bescherung und Essen zusammen. „Es wird wegen Corona ein ganz anderes Weihnachtsfest.“ Vollkommen ruhig und einsam es im Hause Wosnitza dennoch nicht. „Erstmals werden wir eine Videokonferenzschaltung zu Bekannten und Freunden machen.“ Per Skype werde sich aus Zweibrücken mit Cousins und Bekannten in den Niederlanden, England und Südafrika für Weihnachtswünsche zusammenschalten. Und was gibt es bei der Familie Wosnitza zu essen? „Traditionsgemäß gibt es einen Truthahn, der aber diesmal kleiner ausfällt, weil wir ja weniger Leute sind“, informiert das Zweibrücker Stadtoberhaupt.

Auch bei Bürgermeister Christian Gauf findet der 24. Dezember nur mit wenigen Personen statt. „Sonst feiern wir Weihnachten mit bis zu 16 Familienmitgliedern. Dieses Mal muss die Feier auf sechs Mitglieder beschränkt sein. Die anderen treffen sich dann im kleinen Rahmen an den beiden Feiertagen.“ Auch die Gaufs werden sich an Heiligabend zu einem Traditionsessen zusammensetzen. „Es gibt Cordon-Bleu“, verrät Bürgermeister Christian Gauf.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Christoph Gensch erklärt, dass die Familienzusammenkünfte am 24. sowie den beiden Weihnachtsfeiertagen „selbstverständlich“ nur mit der maximal zulässigen Personenzahl stattfinden werden. „Das übliche große Familientreffen am Heiligen Abend kann ja nicht stattfinden. Wir werden an den Feiertagen in kleineren Gruppen zusammentreffen.“ Blätterteig-Pasteten mit Ragout stehen als Traditionsgericht aber auch diesmal auf dem Speiseplan.

Stadtbeigeordnete Christina Rauch hat coronabedingt einige Änderungen im Ablauf des 24. Dezember vorgenommen: „Schade, dass wir diesmal nur im engsten Kreis feiern können. Fünf Familienmitglieder sind diesmal dabei.“ Sonst seien es sieben Erwachsene und Kinder. „Es muss diesmal eben alles etwas anders ablaufen.“ Traditionsgemäß gibt es an Heiligabend ein Raclette-Essen.

Bürgernah-Fraktionschef Dirk Schneider wollte eigentlich am 24. Dezember in die Christmette gehen. „Ich habe erfahren, dass schon viele Plätze ausgebucht sind. Ich verzichte daher auf den Besuch, um meinen Platz einem anderen Gläubigen zur Verfügung zu stellen.“ Stattdessen werde er einen Gottesdienst am 2. Weihnachtstag aufsuchen. Den Heiligen Abend mit Bescherung und Essen werde er im ganz kleinen Kreis begehen. Statt 14 Familienmitgliedern sei er diesmal mit vier Personen fast unter sich. Ein bestimmtes Essen gebe es nicht. „Braten und Beilagen stehen bei uns auf dem Tisch.“

FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser beginnt das Weihnachtsfest Heiligabend mit dem Besuch des Gottesdienstes um 17 Uhr in der Alexanderkirche: „Wir sind zu Dritt. Nach dem Kirchenbesuch wird die Bescherung stattfinden. Dann gibt es ein leckeres Weihnachtsessen.“ Königinpastetchen mit Ragout kommt auch diesmal auf den Tisch. Auch am ersten Weihnachtsfeiertag gibt es bei Familie Kaiser ein Traditionsessen: „Gans“. Diese Speise wird aber von einem Restaurant zubereitet und abgeholt. „Einmal in der Woche holen wir unser Mittagessen von einem Restaurant ab, um die notleidende Gastronomie etwas zu unterstützen.“

 Ihr erstes Weihnachten als Beigeordnete begeht Christina Rauch für sie traditionell: mit einem Raclette-Essen.

Ihr erstes Weihnachten als Beigeordnete begeht Christina Rauch für sie traditionell: mit einem Raclette-Essen.

Foto: dpa-tmn/Doreen Hassek

Otto Graßhoff, Präsident der VT Zweibrücken, bleibt mit seiner Frau zu Hause. „Coronabedingt werden wir alleine bleiben. Ich hoffe, dass es die Situation bald zulässt, dass man sich wieder mit seinen Lieben treffen kann.“ Normalerweise hätte er sich mit seinen vier Kindern zusammengesetzt, man hätte gemeinsam den Heiligen Abend gefeiert. Und was ist mit dem Weihnachtsessen? Otto Graßhoff: „Ein bestimmtes Essen am 24. Dezember gibt es bei uns nicht. Ich lasse mich überraschen, was meine Frau zubereitet.“

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