Widerstand gegen Einkaufsmärkte

Zweibrücken. Die Oberbürgermeister von Pirmasens, Bernhard Matheis, und Homburg, Karlheinz Schöner, hielten nicht hinterm Berg

 Werden sich Media Markt, Decathlon und Kaufland nun auf der Truppacherhöhe ansiedeln? Homburg und Pirmasens sind entschieden dagegen. Foto: dpa

Werden sich Media Markt, Decathlon und Kaufland nun auf der Truppacherhöhe ansiedeln? Homburg und Pirmasens sind entschieden dagegen. Foto: dpa

Zweibrücken. Die Oberbürgermeister von Pirmasens, Bernhard Matheis, und Homburg, Karlheinz Schöner, hielten nicht hinterm Berg. Bei einem Gespräch mit dem Vorsteher des Zweckverbands Entwicklungsgebiet Flugplatz (ZEF), dem Zweibrücker Oberbürgermeister Helmut Reichling, kündigten beide "harten Widerstand" gegen die Ansiedlung von drei großflächigen Märkten auf der Truppacherhöhe an.Gegenüber den Style Outlets möchte ein Investor auf einem Gelände des Zweckverbands einen Media-Markt, einen Kaufland-Markt und einen Decathlon-Sportartikelmarkt ansiedeln (wir berichteten mehrfach). "Das können wir nicht hinnehmen", betonte Matheis auf Nachfrage des Pfälzischen Merkur. "Das würde den Einzelhandel und die Funktionsfähigkeit der Pirmasenser Innenstadt gefährden."

In dem Gespräch hatte Reichling darauf hingewiesen, dass das Vorhaben den Zielen der Landesplanung und dem gültigen Einzelhandelskonzept der Stadt Zweibrücken, hinter dem Reichling steht, widerspricht. Der Oberbürgermeister unterstrich in dem Gespräch aber auch, dass "die Angelegenheit unaufgeregt geprüft wird" und in den nächsten zwei Wochen Informationen über die Investoren vorlägen. Die Mitgliederversammlung des ZEF sei sich darin auch einig.

Matheis erklärte, dass die Stadt Pirmasens nach dem Streit um das Outlet-Center auf dem Flughafen ein Einzelhandelskonzept verabschiedet habe, um im eigenen Bereich solche großflächigen Ansiedlungen zu verhindern. "Bei Fehrbach wollte ein Investor Decathlon ansiedeln. Das haben wir abgelehnt." Auch Karlheinz Schöner sagte, dass die Stadt Homburg wegen ihres Einzelhandelskonzepts solche Ansiedlungen außerhalb der Innenstadt "konsequent" ablehne. Dabei verwies er auf das DSD-Gelände, wo es keinen großflächigen Handel gebe.

Matheis forderte jetzt auch ein klares Wort der Landesregierung: "Das Land muss schon vor einem formellen Antrag auf ein Zielabweichungsverfahren, das Vorhaben ablehnen. Sonst werden die ganzen Einzelhandelkonzepte konterkariert." Ein klares Wort sei auch notwendig, damit "die Gräben zwischen den Kommunen in der Region nicht tiefer werden". Das erschwere die Kooperation zwischen den Kommunen, die das Land bei der Verwaltungsreform wünscht.

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