Zweibrücken Der Oktober war überdurchschnittlich trüb

Zweibrücken · Der Monatsrückblick des Merkur-Wetterexperten Michael Agne.

 Die Wolken waren im Oktober überdurchschnittlich zahlreich.

Die Wolken waren im Oktober überdurchschnittlich zahlreich.

Foto: dpa/Peter Steffen

Der Oktober geizte mit Licht und Wärme, dafür brachte willkommener Regen der von der langen Trockenheit strapazierten Vegetation großen Segen. Der November herbstet faul und träge vor sich hin. Gegen Ende könnte uns der Frühwinter seine Krallen zeigen. 

Nach den überwiegend sonnigen Vormonaten in diesem Jahr zeigte sich der Oktober oft von seiner herbstlich-trüben und unangenehmen Seite. Die Tagestemperaturen lagen meist nur im Bereich zwischen acht und 16 Grad. Dazu regnete oder nieselte es häufig. Die Niederschlagsmengen hielten sich aber eher im verhaltenen Bereich. Trotzdem konnte sich die Vegetation von den Strapazen des Sommers erholen. Nur bei längerem nächtlichem Aufklaren traten in der kühlen Luftmasse über die Monatsmitte die ersten leichten Bodenfröste auf. Zu Beginn des Schlussabschnittes gab es nochmals ein letztes Aufbäumen des Spätsommers. Von Südwesten heran wehende Warmluft ließ die Temperaturen auf knapp über 20 Grad klettern. Dazu spendete die Sonne einige goldene Oktobergrüße.

Regionale Wetterdaten Das Mittel der Lufttemperatur lag im Oktober mit 10,3 Grad Celsius um 0,2 Grad unter dem langjährigen Durchschnittswert der letzten 25 Jahre. „Heiztage“ (Tagesmittel unter 15 Grad) gab es bereits schon 29. „Vegetationstage“ (Tagesmittel 5,0 Grad und mehr) konnten aber nochmals 31 verbucht werden. „Frosttage“ (Tiefsttemperatur unter Null Grad) blieben noch aus. „Bodenfrosttage“ (Frost in fünf Zentimeter über dem Erdboden) gab es zwei. An einem Tag kletterte das Quecksilber auf 20,0 Grad oder mehr. Der tiefste Wert mit herbstlichen 0,4 Grad resultierte am 18. Der höchste Wert dieses Monats wurde am 22. mit angenehmen 20,6 Grad verzeichnet. Der niedrigste auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck wurde am zweiten mit 987,3 Hektopascal gemessen. Der höchste auf Meereshöhe reduzierte Luftdruck wurde am 30. mit 1025,8 Hektopascal gemessen. Die Niederschlagsmenge lag in Lambsborn bei immerhin 83,8 Litern pro Quadratmeter. Das entspricht 114,2 Prozent des langjährigen Monatsmittels der letzten 25 Jahre. In Martinshöhe fielen im vergangenen Monat 81,3 Liter pro Quadratmeter, in Morlautern waren es 58.0 Liter pro Quadratmeter, in Trippstadt waren es 90,3 Liter pro Quadratmeter, in Landstuhl waren es beachtliche 109 Liter pro Quadratmeter, in Zweibrücken waren es 89,3 Liter pro Quadratmeter und in Pirmasens waren es 78,9 Liter pro Quadratmeter. Der Niederschlag konzentrierte sich auf beachtliche 24 Tage. Der meiste Niederschlag fiel in Lambsborn mit 13,4 Litern pro Quadratmeter am fünften. Gewittertage blieben Fehlanzeige. An zwei Tagen wurde hier Nebel beobachtet. Tage mit starkem Wind zählte man vier. „Heitere Tage“ (Bewölkungsmittel unter 20 Prozent) gab es keine. „Trübe Tage“ (Bewölkungsmittel über 80 Prozent) beobachtete man dagegen 20. Die restlichen Tage lagen dazwischen. Zu insgesamt 85,9 Prozent war der Himmel während dieses Monats von Wolken überzogen (deutlich mehr als normal). Die Sonnenscheindauer erreichte 51 Stunden. Das entspricht 46,8 Prozent des langjährigen Mittels der letzten 25 Jahre. Durchschnittlich schien sie an jedem Tag etwa eine Stunden und 49 Minuten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort