Komponist Morten Lauridsen Fesselnde Dramatik, ergreifende Poetik

Zweibrücken · Das Chorkonzert „Lux aeterna“ in der Zweibrücker Heilig-Kreuz-Kirche begeistert die gut 100 Besucher.

 Projektchor und Orgel auf der Empore der Heilig-Kreuz-Kirche beim Konzert an Allerheiligen.

Projektchor und Orgel auf der Empore der Heilig-Kreuz-Kirche beim Konzert an Allerheiligen.

Foto: Margarete Lehmann

Die Organisten Gerhard Jentschke und Helge Schulz hatten den Feiertag Allerheiligen für ein denkwürdige Konzert in der Zweibrücker Heilig-Kreuz-Kirche ausgewählt. Im Mittelpunkt stand das fünfsätzige Chorwerk „Lux aeterna“ des amerikanischen Komponisten Morten Lauridsen, geboren 1943. In Amerika ist er eine feste Größe, bei uns in Deutschland ein weithin Unbekannter. Das wird sich vielleicht jetzt ändern, Gründe gäbe es viele.

Lauridsens Werk, das fast ausschließlich aus Vokalmusik besteht, wurde mit vielen Preisen gewürdigt. 2007 erhielt Lauridsen im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, die höchste Auszeichnung, die von der US-Regierung an Künstler verliehen wird. Lauridsens Kompositionsstil kann als „neo-impressionistisch“ bezeichnet werden.Bei Lux aeterna handelt es sich um ein expressives polyphones Werk für Chor und kleines Orchester.

Der Zweibrücker Projektchor setzt sich aus Sängerinnen und Sängern verschiedener heimischer Chöre zusammen, er ist mit Leidenschaft und viel Ausdruck dabei, fesselnd in seiner Dramatik und ergreifend in seiner Poetik. Jentschke an der Orgel lebhaft in der Führung bei dennoch schöner Zurückhaltung dem Chor viel Raum bietend. Das Werk endet mit dem Agnus Die, „das ewige Licht leuchte ihnen“. Mit einem wiederholten „Amen“ in gleichsam verhauchender Orientierung endet das Werk. Enthusiastischer Beifall vom Publikum.

Das Konzert in der Heilig-Kreuz-Kirche begann mit Violoncello und Orgel in der Sonate a-Moll von Vivaldi. Das Largo schafft eindringliche Ruhe und Stille, es bringt das Lied der Welt ans Licht. Ganz kurz dann „Der Mensch lebt und bestehet“ von Paul Geilsdorf (1890-1976), er leitete mehrere Chorvereinigungen, wie den Chemnitzer Bürgergesangverein und den Chor des Erzgebirgischen Sängerbundes, und prägte entscheidend das kirchenmusikalische Leben in Chemnitz und in Sachsen. Sein Werk umfasst oratorische Werke, Liedkompositionen und Chorsätze. Der Cellist Gabor Szarvas überzeugte mit zwei Sätzen aus der Suite d-Moll von Johann Sebastian Bach.

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