Werberennen fürs geschriebene Wort

Zweibrücken · Zum zwölften Mal waren gestern Schüler in Zweibrücken bei der Bücherrallye anlässlich des Welttages des Buches unterwegs. Es gab einige Stationen abzuhaken und Fragen nicht nur zum Lesen zu beantworten.

 Anne Detzler von der Jugendbücherei mit Schülern. Foto: Margarete Lehmann

Anne Detzler von der Jugendbücherei mit Schülern. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Der Welttag des Buches ist eine Erfindung der Unesco aus dem Jahre 1995. Wie man heute betonen muss, eine sehr wichtige Erfindung. Denn dem Buch, das man noch in die Hand nehmen kann, in dem man blättern kann, geht es nicht so ganz gut: Die E-Books sind ihm auf den Fersen und andere digitale Medien auch. In Zweibrücken fand aus diesem Anlass die Bücherrallye statt, jetzt schon zum zwölften Mal. Viele Schüler waren in der Stadt unterwegs. So auch Paul, der die siebte Klasse des Helmholtz-Gymnasiums besucht. "Ich lese viel", sagt er, "am liebsten Fantasy." Beide Eltern sind eifrige Besucher der Stadtbücherei.

Lea ist zwölf Jahre alt, sie liest gern Pferdebücher. Max ist elf Jahre alt, er macht gerade ein Minipraktikum in der Bücherei. "Ich wollte eigentlich in einen Kindergarten, aber da war kein Platz mehr." Er spielt am liebsten Spiele auf dem Smartphone und glaubt nicht, dass dieses Praktikum ihn näher an die Bücher bringt.

Roswitha Christian, Leiterin der Stadtbücherei, legt Zahlen vor: 2014 wurden 116 000 Objekte ausgeliehen, 74 Prozent davon waren Bücher . 2013 lagen die Zahlen ähnlich, sagt sie. 2000 Stammleser leihen regelmäßig Bücher aus. Die Zahl der E-Books beläuft sich seit Januar auf monatlich um 500.

"Weniger Sachbücher werden ausgeliehen, die Leser informieren sich da eher im Internet. Alle übrigen Veränderungen, insbesondere der leichte, noch nicht beängstigende Rückgang der Ausleihen, liegen im Trend, wie bei der letzten Büchereileiter-Tagung deutlich wurde", betont Christian.

Die Schüler mussten verschiedene Stationen in der Stadt durchlaufen, Fragen zu Büchern, über Geografie und anderes beantworten. Immer in Eile, rannten die Kinder kreuz und quer. Und überall gab es kleine Geschenke.

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