Werbegemeinschaft: Homburger Galerie Gefahr für dortige Händler
Zweibrücken · Die Zweibrücker Werbegemeinschaft sieht die geplante Einkaufs-Galerie auf dem Enklerplatz in Homburg in erster Linie als Gefahr für die Händler vor Ort. Das erklärte Dieter Ernst , Vize-Chef der Werbegemeinschaft und Betreiber des Edeka-Marktes am Hallplatz und in Niederauerbach, dem Merkur auf Anfrage."Ich denke, die Einkaufs-Galerie wird in erster Linie eine Gefahr für die dortigen Händler sein", sagte er.
Von der Entwicklung, dass nun doch auf dem Enklerplatz eine große Shopping-Adresse entstehen soll, zeigte sich Ernst überrascht: "Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Homburger Galerie mit der Realisierung des Centers in Kaiserslautern vom Tisch war", sagte er.
Wird die Homburger Galerie Kaufkraft aus Zweibrücken abziehen? "Schwer zu sagen, es kommt natürlich darauf an, wer sich alles dort ansiedeln wird." Als Ankermieter werde sicher ein großer Textilhändler akquiriert, schätzte Ernst - ein solches Kleidergeschäft auf dem Enklerplatz würde Zweibrücken nicht sehr weh tun. Bereits die Style Outlets in Zweibrücken hätten mit ihrer übermächtigen Konkurrenz dafür gesorgt, dass es in der Zweibrücker Innenstadt kaum noch Kleidergeschäfte gebe. Die geplante Galerie in Homburg könne hier also nicht mehr viel kaputtmachen. Man sollte die Strahlkraft des geplanten Konsumtempels in der Homburger Innenstadt jedoch nicht zu gering schätzen. "Viele Geschäfte unter einem Dach, das alles mit einheitlichen Öffnungszeiten" - das sei schon ein Pfund, ´befand der Händler .
Die Stadt Zweibrücken erklärte auf Anfrage, derzeit keine Stellungnahme zu den Homburger Plänen abgeben zu wollen.
Auf dem Enklerplatz soll bis Oktober 2018 eine Einkaufs-Galerie mit einer Verkaufsfläche von 16 500 Quadratmetern entstehen. Zum Vergleich: sie wäre damit fast exakt halb so groß wie das Saar-Park-Center in Neunkirchen. Als Investor konnte die Stadt Homburg die Deutsche Immobilien Gruppe (DI) aus Düren gewinnen (wir berichteten).
