Wenn Elvis die Ausschreibungen in Empfang nimmt

Zweibrücken · Wer sich um öffentliche Aufträge bewirbt, soll künftig in Zweibrücken und Zweibrücken-Land seine Unterlagen nach einem neuen Verfahren online einreichen. Wie das geht, soll bei einer Info-Veranstaltung erklärt werden.

Die Stadt Zweibrücken und die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land laden zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung zum Thema "Elektronische Vergabe" am Dienstag 12. Juli, zwischen 10.30 und 12.30 Uhr in den Ratssaal der Stadt, Eingang Schillerstraße, ein.

Das öffentliche Auftragswesen, erläutert die Stadtverwaltung, steht vor neuen Herausforderungen und das europäische Vergaberecht befindet sich in einem Modernisierungsprozess. Eine neue Richtlinie der Europäischen Kommission sieht vor, dass spätestens bis 2018 alle öffentlichen Auftragsvergaben elektronisch erfolgen müssen. Durch dieses Verfahren soll die Vergabe vereinfacht, die Transparenz und Effizienz erhöht und Zeit gespart werden.

Für Städte und Gemeinden bedeutet dies, dass die elektronische Vergabe (eVergabe) das bisherige Verfahren ablöst und alle öffentlichen Auftragsvergaben auf Vergabeplattformen im Internet veröffentlich werden. In diesem Zusammenhang haben beide Verwaltungen unterschiedliche elektronische Vergabeplattformen bewertet und gemeinsam das elektronische Vergabeinformationssystem "subreport Elvis" ausgewählt. "Um bereits heute die Weichen für morgen zu stellen", wie es im Schreiben der Verwaltungen heißt, wird bereits ab September 2016 für sämtliche Auftragsvergaben der Stadtverwaltung Zweibrücken und der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land die elektronische Ausschreibung über dieses elektronische Vergabeinformations-System als Ersatz zu der klassischen Papiervariante eingeführt. Mithilfe des Vergabeinformations-Systems können Ausschreibungsunterlagen anstatt per Post zukünftig im Internet unter www.subreport.de unter Eingabe der Elvis-ID angefordert werden. Das bedeutet für Unternehmen, dass sie die Verdingungsunterlagen ausschließlich in elektronischer Form beziehen können. Die Abgabe des Angebotes können Unternehmen dann vorerst noch wahlweise elektronisch oder in Papierform vornehmen. Die Verwaltungen wünschen aber Abgabe in digitaler Form.

"Die eVergabe ist viel mehr als der reine Download von Vergabeunterlagen", wirbt die Zweibrücker Stadtverwaltung. Wenn der gesamte Prozess elektronisch ausgeführt werde, könnten Fehler bei der Angebotsabgabe reduziert werden. Die Angebotsfrist könne voll ausgeschöpft werden. Für die Teilnahme an der elektronischen Vergabe ist ein internetfähiger Computer erforderlich. Des Weiteren ist lediglich eine fortgeschrittene Signatur notwendig, die es für rund 20 Euro pro Jahr gibt. Alle hochgeladenen Dokumente sind durch die digitale Signatur rechtsverbindlich unterschrieben, eine weitere Unterschrift ist überflüssig.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter Telefon (06332) 871-146 oder Mail: zentralevergabestelle@zweibruecken.de.

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