Weniger Unfälle in der Region

Zweibrücken/Pirmasens · Weniger Unfälle, mehr Verkehrstote: Die regionale Unfallstatistik des vergangenen Jahres ist einmal mehr eine Mischung aus guten und schlechten Entwicklungen.

Schaut man sich die am Freitag veröffentlichte Unfallstatistik 2014 der Polizeidirektion Pirmasens , zu der Zweibrücken gehört, an, so reichen zwei Sicherheitsmaßnahmen, um das persönliche Unfallrisiko um knapp 50 Prozent zu senken: Erstens Fuß vom Gas. Zweitens aufpassen beim Wenden und Rückwärtsfahren. Alle anderen Unfallursachen, namentlich zu geringer Abstand und Missachtung der Vorfahrt, sind im Vergleich Peanuts (acht und sieben Prozent).

Generell ist es im vergangenen Jahr ein wenig sicherer geworden, auf den Straßen in der Region unterwegs zu sein. Die Zahl der Unfälle sank im Bereich der Polizeidirektion Pirmasens um 3,85 Prozent von 5089 auf 4893. Im Bereich des Polizeipräsidiums Westpfalz und landesweit ist der Trend ähnlich - wenn auch der Rückgang mit 2,28 beziehungsweise 0.58 Prozent deutlich geringer ausfiel. Gestiegen, von vier auf sechs, ist hingegen die Zahl der Verkehrstoten. Zwei davon waren im Bereich Zweibrücken zu beklagen: zum einen eine 92-Jährige, die in einem Rettungswagen lag, als dieser in der Kaiserstraße in einen Unfall verwickelt wurde. Zum anderen ein vierjähriges Mädchen, das in der Gutentalstraße von einem Auto angefahren worden und an den Folgen des Unfalls gestorben war. Generell waren im vergangenen Jahr bei den 41 Unfällen, in die Kinder verwickelt waren, 27,5 Prozent zu Fuß unterwegs, weitere 17,5 Prozent mit dem Fahrrad. Die meisten verunglückten Kinder, 52,5 Prozent, saßen als Mitfahrer im Unfallauto.

Weniger Sorgen als in der Vergangenheit machten der Polizei 2014 die jungen Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren, die für gewöhnlich für sich selbst und andere die größte Gefahrengruppe darstellen. Die Zahl der von ihnen verursachten Unfälle sank von 946 auf 836. Dennoch macht ihr Anteil an den Verkehrsunfällen mit Personenschaden weiterhin fast 40 Prozent aus. Insgesamt verunglückten 272 junge Menschen im zurückliegenden Jahr. Zwei Autofahrer aus dieser Risikogruppe starben auf den Straßen der Region, 40 wurden schwer, 230 leicht verletzt.

Ebenfalls zurückgegangen ist die Zahl der Unfälle, in denen Alkohol eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Sie sank um 9,2 Prozent auf 87 Fälle. Unter dem Einfluss anderer Drogen ereigneten sich 2014 - wie bereits 2013 - 13 Unfälle.

Etwas überraschend: Trotz der vielen Unfälle, die sich im vergangenen Jahr im Bereich der Langzeitbaustellen auf der A 8 bei Zweibrücken ereigneten, sank die Zahl der Unfälle auf Autobahnen im Gebiet der Polizeidirektion Pirmasens von 188 auf 184.

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