Wenig Verständnis für Sperrung

Bubenhausen · In Bubenhausen sorgt die Brücke über den Hornbach in den Stegwiesen für Ärger. Seit über zwei Jahren ist sie unpassierbar, ihre beiden Enden abgesperrt. Nach Angaben der Stadt sei die Brücke nicht mehr sicher.

 Ratlose und empörte Bubenhauser Bürger vor der abgesperrten kleinen Hornbachbrücke. Foto: leh

Ratlose und empörte Bubenhauser Bürger vor der abgesperrten kleinen Hornbachbrücke. Foto: leh

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Kein bisschen Frieden, Freude, Eierkuchen in Bubenhausen , Empörung macht sich breit. Was ist passiert? Seit zwei Jahren ist das Brückchen über den Hornbach in den Stegwiesen unpassierbar, abgesperrt durch eine hässliche weiß-rote Eisenbarriere, weil das Brückchen keine Menschen mehr tragen können soll. "Es ist nicht mehr sicher", sagt Stadtsprecher Heinz Braun auf Anfrage. Es werde aber nicht abgerissen, sondern bleibe erhalten, jedoch verrammelt für weitere zehn bis zwölf Jahre, bis das Projekt "Soziale Stadt" Bubenhausen erreiche. Ein "Grotesker Schildbürgerstreich", meint ein Anwohner. Um in zwölf Jahren eine soziale Stadt zu konzipieren, werde sich zwölf Jahre lang absolut unsozial von der Stadt ihren Bürgern gegenüber verhalten. "Das einzige kleine Naherholungsgebiet in Bubenhausen ist jetzt nur noch über Umwege auf stärkst befahrenen Verkehrswegen zu erreichen". Und außerdem seien die Bürgersteige zugeparkt, dass man, wenn überhaupt, nur noch im Gänseschritt vorankommt", wirft Bürgerin Elisabeth Dworschak ein. "Das Brückchen ist schon auf einem Stadtplan von 1920 eingezeichnet", bemerkt Hannelore Schuck.

An die 30 Bürger hatten sich am Samstagmorgen vor der Absperrung versammelt. Auf einem großen weißen Schild steht da geschrieben, die Brücke sei nur auf eigene Gefahr zu benutzen, gestreut werde im Winter auch nicht. Daneben ein noch größeres rundes Schild mit einem durchgestrichenen Fußgänger. Einige Bürger wissen, dass die Fundamente der Brücke als tragfähig begutachtet wurden, wie vor einiger Zeit in der Zeitung zu lesen stand. "Wäre es nicht ein Kleines, durch das technische Hilfswerk ein Fußgängerbrückchen über den Hornbach zu bauen für keine 300 000 Euro, sondern vielleicht für wenig mehr als ein Hundertstel dieses Preises", so der Einwurf einiger Bürger .

Jetzt stehen die nimmermüden Bubenhauser seufzend am Ufer des Hornbachs wie einst Iphigenie auf Taurus am Meeresstrand. "Wir sehnen uns hinüber ins Naherholungsland am Hornbachstaden und kommen aber nun nicht hin", sagt Karl Dworschak. Michael Seegmüller betont: "Wir haben uns hier das Haus gekauft, weil wir eben die Naherholung nah haben wollten. Ich joggte am Bach entlang ewiger Gesundheit entgegen, jetzt geht nichts mehr." Diese Bürgerversammlung zeigt: Die Empörung über unverständliche Ratsbeschlüsse wächst. "Wir möchten unser Brückchen wieder haben, mehr nicht", so das klare Bekenntnis vieler Anwohner.

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