Wenig Lobby für Bezahlfußball-Sender Sky

Zweibrücken. Fußball-Europa bebt und die Erschütterungen sind auch in Zweibrücken zu spüren: Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach Zuschauer künftig auch ausländisches Bezahlfernsehen nutzen können (wir berichteten), überlegen Betreiber von Sky-Sportsbars in der Rosenstadt einen Umstieg

 Den Vertrag mit dem Bezahlfußball-Sender Sky haben zwei Zweibrücker Sportsbars gekündigt. Ihre Hoffnung: Die Preise fallen. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Den Vertrag mit dem Bezahlfußball-Sender Sky haben zwei Zweibrücker Sportsbars gekündigt. Ihre Hoffnung: Die Preise fallen. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Zweibrücken. Fußball-Europa bebt und die Erschütterungen sind auch in Zweibrücken zu spüren: Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs, wonach Zuschauer künftig auch ausländisches Bezahlfernsehen nutzen können (wir berichteten), überlegen Betreiber von Sky-Sportsbars in der Rosenstadt einen Umstieg. Die Vereinigten Bewegungsspieler Zweibrücken (VBZ), die im Vereinsheim Bezahlfußballspiele präsentieren, hoffen, dass Sky nun die Preise senkt. Die Zeiten des Monopols sind schließlich bald vorbei. VBZ-Vorsitzender Hans Zimmer erklärt dem Merkur, man sei dennoch bemüht bei Sky zu bleiben, wenn ein neues Angebot passabel ausfiele. Man habe den im November auslaufenden Sky-Vertrag bereits vor einiger Zeit gekündigt, um ein besseres Angebot als das bisherige zu erzielen. Zimmer: "Gerade was die Bundesliga angeht, und hier vor allem den 1. FC Kaiserslautern, ist unser Vereinsheim bei den Übertragungen ziemlich voll." Auch Peter Rohr, Besitzer des Gasthauses "Sutter", will nun einen günstigeren Anbieter suchen. Rohr: "Es sei denn, Sky senkt die Preise." Der aktuelle Vertrag laufe zum Jahresende aus. Selbst wenn ein ausländischer Anbieter nicht alle Bundesligaspiele übertrage, sei das nicht dramatisch. "Wir schauen eh nur die FCK-Spiele, vielleicht noch die Champions League. Solange die zu sehen sind, ist es okay."Nicht okay war das Bezahlfernsehen für Andreas Klein, den Besitzer des "Paragraph": "Wir haben das zum Ende der abgelaufenen Saison schon abgestellt. Es war zu teuer für uns." Selbst wenn jetzt die Preise durch neue Anbieter sänken, würde Klein Sky nicht mehr neu bestellen.

Der SV Niederauerbach hat noch keine Entscheidung zu einem Anbieterwechsel getroffen. Der Vorsitzende Richard Denger sagte, dass der Vorstand darüber beraten werde. Auch Heinz Walter Roth, Vorsitzender des SV Hornbach, zeigt sich wenig begeistert über Sky. Vor zwei Jahren habe sich sein Verein dagegen entschieden, einen Vertrag mit dem Bezahlsender einzugehen. Roth: "Rund 1000 Euro hätte das kosten sollen. Und Sky hatte auch gefordert, dass wir die Adressen unserer Mitglieder abgeben müssen. Das war mir zu heikel." ek

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