Verkaufsoffener Sonntag Zweibrücken Shopping-Laune nur an der Peripherie

Zweibrücken · Gähnende Leere am verkaufsoffenen Sonntag in der Zweibrücker Innenstadt.

 Symbolisch für den Sonntag: Gähnende Leere auch auf den Plätzen der Stadt.

Symbolisch für den Sonntag: Gähnende Leere auch auf den Plätzen der Stadt.

Foto: Volker Baumann

Während am Sonntagnachmittag die Parkplätze am Fashion Outlet Zweibrücken bis zum Anschlag besetzt waren, hatten Besucher der Innenstadt keine Probleme, ihr Fahrzeug möglichst dicht zur Fußgängerzone zu parken. Überall deuteten grüne Park-Ampeln oder freie Parklücken eigentlich auf einen ruhigen Sonntag hin, wäre da nicht die Ankündigung eines verkaufsoffenen Nachmittags gewesen.

Von Shopping-Erlebnis also am Sonntag keine Spur, hatten doch auch nicht alle Geschäfte und Händler in der Stadt die kurzfristige Möglichkeit der Sonntagsöffnung genutzt. Umgekehrt waren einige der wenigen Kunden und Besucher allerdings auch von der Öffnung überrascht, hatten sie doch offensichtlich nichts von der Einkaufsmöglichkeit gelesen oder gehört. „In der Radiowerbung wurden nur die Großen drumherum erwähnt, nicht aber die Möglichkeit zum Einkauf in der Innenstadt“, bedauert Franziska Gambert zu wenig Information.

„Wenn nicht jeder mitmacht, lohnt es sich auch kaum in die Stadt zu gehen, denn man steht dann ja oft vor geschlossenen Läden und ist enttäuscht“, sagt Margit Benoit etwas frustriert, obwohl sie „ihr Städtchen“ liebt, wie sie sagt. Die Laden-Öffnungspolitik an solchen Tagen ist in Gesprächen mehrfach Stein des Anstoßes, da offenbar jedem überlassen sei, wann und wie lange er sein Geschäft öffnen wolle.

Einzig Kinder und Jugendliche kamen mehr als andere zum Zuge, konnten sie erstens im offenen Zelt der Waldjugend auf dem Schlossplatz Stockbrot backen, zweitens mit der Kutsche von Werner Euskirchen die Stadt erkunden und drittens im geöffneten Spielwarengeschäft Weihnachtsgeschenke aussuchen.

Flohmarkt auf dem Schlossplatz und Krammarkt auf dem Hallplatz wurden ihrem Namen eigentlich nicht gerecht, da aufs Minimum reduziert. Deshalb mutete das dort geltende Hygienekonzept mit Abstandsregelung schon etwas kurios an, da nur selten mehrere Personen gleichzeitig zwischen den Ständen unterwegs waren. Stadtmarketing-Managerin

 Werner Euskirchen und seine Kutsche dürfen an einem verkaufsoffenen Sonntag nicht fehlen.

Werner Euskirchen und seine Kutsche dürfen an einem verkaufsoffenen Sonntag nicht fehlen.

Foto: Volker Baumann
 Einzig bei der Waldjugend herrschte (unter Hygienemaßnahmen) geselliges Zusammensein beim Backen von Stockbrot.

Einzig bei der Waldjugend herrschte (unter Hygienemaßnahmen) geselliges Zusammensein beim Backen von Stockbrot.

Foto: Volker Baumann

Petra Stricker sprach denn auch von einem verhaltenen Einkaufstag mit sensibler Note. Man habe innerhalb des Gemeinsamhandels lange überlegt, ob eine Absage nicht besser wäre, sich dann allerdings doch zur Öffnung entschlossen. Im Hinblick auf künftige weitere Unwägbarkeiten, habe man die Gelegenheit noch einmal nutzen wollen, Besuchern und Kunden einen sonntäglichen Einkauf unter weihnachtlicher Stimmung zu ermöglichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort