„Menschen in Zweibrücken“ kümmert sich um umsetzung Weltgebetstags-Gottesdienst als Film

Zweibrücken · Um auf Nummer Sicher zu gehen, haben die Zweibrücker Gemeinden den ökumenischen Weltgebetstags-Gottesdienst vorsorglich im Vorfeld gefilmt. Wenngleich einige Präsenzgottesdienste stattfinden, können so viel mehr Menschen daran teilhaben.

 Gefilmt von Gerhardt Schmidt, spielen Ive Conrad und Karin Leopold in der Rimschweiler Kirche St. Johann das WGT-Abschlusslied auf ihren Harfen.

Gefilmt von Gerhardt Schmidt, spielen Ive Conrad und Karin Leopold in der Rimschweiler Kirche St. Johann das WGT-Abschlusslied auf ihren Harfen.

Foto: Cordula von Waldow

„Kann man uns so gut hören und gut sehen?“, fragte Ive Conrad. Lächelnd bejahte Gerhardt Schmidt, Regisseur und Kameramann von „Menschen in Zweibrücken“. Bereits Mitte Februar war die Kirche St. Johann im Zweibrücker Stadtteil Rimschweiler dekoriert, wie für den Weltgebetstags-Gottesdienst. Aus farbigen Stoffen war die Nationalflagge des Gastgeberlandes Vanuatu gelegt, aus biblischen Erzählfiguren der evangelischen Gemeinde eine kleine Palmeninsel dargestellt sowie die Bibelszene aus Mathäus 7,24-27 – „Regen fällt herab, es kommen reißende Flüsse, Stürme wehen“.

Immer wieder wird die Inselgruppe Vanuatu im Pazifischen Feuerring heimgesucht von Tsunamis, Vulkanausbrüchen oder Wirbelstürmen – und auch im Hier und Jetzt fühlen sich viele Menschen in dieser Corona-Zeit oft so, als verlören wir den Boden unter den Füßen.

„Worauf bauen wir?“ Das Thema des Weltgebetstags (WGT) 2021 passt perfekt in diese für viele Menschen so beängstigende Zeit. Die Auslegung und der Online-Gottesdienst sollen Halt und Hoffnung geben und erhalten den Weltgebetstag trotz Lockdown am Leben.

„Wir erreichen mit dem Video-Weltgebetstags-Gottesdienst sicher nicht alle Frauen und Männer, die ihn sonst gerne in den Kirchen gefeiert hätten“, räumt Monika Schmidt ein. Doch besonders, da der Film ja auf der Homepage (www.menscheninzweibruecken.de) stehen bleibt, würden dafür deutlich mehr Menschen erreicht, die noch nie live an einem WGT-Gottesdienst teilgenommen haben. Außerdem hätten zunehmend gerade die Senioren technisch aufgerüstet, weiß die kaltholische Gemeindereferentin. „So sind wir außerdem auf der sicheren Seite!“ betont das ökumenische Team mit Blick auf die Corona-Situation.

Außerdem gibt es viele Gründe, daheim zu bleiben: Ängste vor dem Virus, der abendlichen Dunkelheit, der eigenen Immobilität, Unsicherheit, einen Platz zu finden. Damit die Menschen in Zweibrücken jedoch ihre Glaubensschwestern und auch ihre Stammkirche sehen können, wird an gleich vier Orten in unterschiedlichen Stadtteilen gedreht: in den katholischen Kirchen St. Johann in Rimschweiler und der Bubenhauser St. Pirmin, in der großen Alexanderskirche sowie in der ebenfalls evangelischen Ixheimer Friedenskirche. Die Mennoniten sind an dem ökumenischen Kollagen-Gottesdienst ebenso beteiligt wie Methodisten.

Entsprechend aufgeteilt wurde auch der stark verkürzte Gottesdienst. Das Ehepaar Schmidt und alle Mitwirkenden bei „Menschen in Zweibrücken“ wissen: Viel länger als 20 Minuten sollte kein Beitrag dauern, um niemanden zu überfordern. Gekürzte Texte gliedern nach einer kurzen Landvorstellung in Bildern die Begrüßung, Stimmen der Frauen in Vanuatu, Bibelauslegung, Kollektenansage, Fürbitten sowie den Schluss-Segen. Neben dem traditionellen Abschlusslied „Der Tag ist um“, von Ive Conrad und Karin Leopold (evangelisch) mit der Veeh-Harfe, wird auch eines der Lieder aus Vanuatu eingespielt.

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