Mehrere regionale Vorbereitungsseminare Weltgebetstag 2023 kommt aus Taiwan

Zweibrücken · 2023 führt die internationale ökumenische Frauenbewegung zum Weltgebetstag in den Inselstaat Taiwan. In Vorbereitungskursen befassen sich Christinnen aller Konfessionen mit dem Land, der Lebenswirklichkeit der Frauen dort sowie mit den Bibeltexten und der Ausgestaltung der Gottesdienstfeier. Im Januar gibt es dazu Termine in Präsenz sowie online.

2023 kommt der Weltgebetstag aus Taiwan. Das Foto zeigt die Hauptstadt Taipeh – eine moderne Metropole mit Gassen aus der japanischen Kolonialzeit, geschäftigen Einkaufsvierteln und ganz neuen Gebäuden. Die Skyline wird von dem 509 Meter hohen, einem Bambusrohr ähnelnden, Wolkenkratzer Taipei 101 dominiert.

2023 kommt der Weltgebetstag aus Taiwan. Das Foto zeigt die Hauptstadt Taipeh – eine moderne Metropole mit Gassen aus der japanischen Kolonialzeit, geschäftigen Einkaufsvierteln und ganz neuen Gebäuden. Die Skyline wird von dem 509 Meter hohen, einem Bambusrohr ähnelnden, Wolkenkratzer Taipei 101 dominiert.

Foto: Carina Rother/WGT

Seit rund 100 Jahren nimmt der Weltgebetstag (WGT) die ganze Welt in den Blick und ermöglicht es, von anderen Kulturen und Konfessionen zu lernen und Verantwortung zu übernehmen. Die Frauen aus der Geschichte des Weltgebetstags setzten Zeichen für Frieden und Versöhnung. Sie kämpften für die Gleichberechtigung von Frauen in Kirche und Gesellschaft.

Als eine der ersten engagierten sie sich für Umweltschutz, traten gegen Rassismus und Intoleranz ein. Gefeiert wird diese weltweite Verbindung von Frauen quer durch alle Konfessionen und sogar über christliche Glaubensgrenzen hinaus immer am ersten Freitag im März in Anlehnung an den Weltfrauentag am 8. März.

2023 ist der Inselstaat Taiwan Gastgeberland für den Weltgebetstag, der sich als Solidaritätsbewegung aller Frauen weltweit versteht. Die Frauen aus Taiwan laden ihre Schwestern dazu ein, daran zu glauben, dass sie diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend der einzelne Mensch erscheinen mag. Getreu dem diesjährigen Motto „Glaube bewegt“!

Wie immer, können sich Frauen in verschiedenen Seminaren auf die Gestaltung des bundesweit nach derselben Liturgie gefeierten WGT-Gottesdienste vorbereiten. Diese dienen der Auseinandersetzung mit der politischen und sozialen Situation in Taiwan, mit der Lebenswirklichkeit der Frauen dort, mit dem Thema „Glaube bewegt“ und den Bibeltexten dazu sowie mit Elementen zur Gottesdienstgestaltung.

Das kleine Taiwan, dessen Hauptinsel etwa die Größe von Baden-Württemberg hat, ging im Laufe der Jahrhunderte durch viele Hände westlicher Staaten sowie Chinas und Japans. Seine Unabhängigkeit von Festland-China ist nach wie vor umstritten und obwohl das technisch hoch fortschrittliche Taiwan als Lieferant von Computerchips und Elektrogeräten große Bedeutung besitzt, hat China zahlreiche Kontakte zu anderen Staaten stören können.

Taiwan beherbergt eine vielfältige kulturelle und sprachliche Mischung. Nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung gelten als Indigene. Mit einem Anteil von rund fünf Prozent sind Christen in der Minderheit hinter unter anderem chinesischem Volksglauben oder Buddhismus. Heute ist Taiwan ein fortschrittliches Land mit lebhafter Demokratie. Gerade die junge Generation ist stolz auf Errungenschaften wie digitale Teilhabe, Meinungsfreiheit und Menschenrechte. Der hektische Alltag in den Hightech-Metropolen wie der Hauptstadt Taipeh ist geprägt von Leistungsdruck, langen Arbeitstagen und steigenden Lebenshaltungskosten. Und doch spielen Spiritualität und Traditionen eine wichtige Rolle.

In den Vorbereitungsseminaren wird zudem der Ablauf des „etwas anderen Gottesdienstes“ besprochen sowie unterschiedliche Ausgestaltungselemente wie Anspiele, Dialoge oder Bildervorführungen vorgestellt, die mit den Frauengruppen in den einzelnen Gemeinden dann vor Ort eingeübt werden können. In diesem Jahr gibt es sowohl Termine in Präsenz als auch online.

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