Weltgebetstag am 4. März WGT-Vorbereitung: Online und Präsenz

Zweibrücken · Wie im vergangenen Jahr, bereiten sich die Frauen aus Rheinland-Pfalz auch diesmal über Online-Seminare auf den Weltgebetstag am 4. März vor. Außer in der Saarpfalz. Das Team rund um die Bildungsreferentin des Dekanats Zweibrücken bietet als einziges zwei Präsenz-Termine an.

 Gemeinsam stark: Austausch am Rande einer Ausstellungseröffnung im Link Café. Im Jahr 2016 wurde das Café im Londoner Stadtteil Mitcham and Morden von Mitgliedern der Heilsarmee die erste Anlaufstelle für Betroffene von sogenannter häuslicher Gewalt. Dieses Projekt wird vom Weltgebetstag gefördert.

Gemeinsam stark: Austausch am Rande einer Ausstellungseröffnung im Link Café. Im Jahr 2016 wurde das Café im Londoner Stadtteil Mitcham and Morden von Mitgliedern der Heilsarmee die erste Anlaufstelle für Betroffene von sogenannter häuslicher Gewalt. Dieses Projekt wird vom Weltgebetstag gefördert.

Foto: Heilsarmee UK & Irland

Lange hatten sie gehofft, doch jetzt haben die Landesverantwortlichen für die Vorbereitungs-Seminare zum Weltgebetstag (WGT) 2022 aus England, Wales und Nordirland am 4. März die geplanten Präsenzveranstaltungen in Rheinland-Pfalz abgesagt. Zu groß sei die Verunsicherung gewesen, so dass sie eine Entscheidung haben treffen müssen, erklärt Monika Kreiner vom Bistum Speyer. Zumal in Rheinland-Pfalz viele katholische Gemeinden ihre Pfarrheime nicht mehr zur Verfügung gestellt hätten. Die Frauenreferentin bedauert: „Leider mussten wir uns dazu entschließen, die WGT-Seminare in Präsenz abzusagen.“

Die generelle Absage erfolgte, da es „momentan zu viele Unsicherheitsfaktoren gibt, „ob nicht bei neuerlichen Beratungsrunden der Politik wieder strengere Richtlinien erlassen werden, so dass es uns unmöglich gemacht wird, entspannte Präsenzseminare durchzuführen“. Man habe den Verantwortlichen vor Ort den Frust ersparen wollen, „bereits alles vorbereitet zu haben und dann sehr kurzfristig wieder alles umwerfen zu müssen“.

Dass auch das für Mittwoch, 2. Februar, in der protestantischen Kirche in der Zweibrücker Röntgenstraße geplante Vorbereitungstreffen abgesagt wurde, hat allerdings andere Gründe. „Wir hatten zu wenige Anmeldungen“, lässt Sabine Grützner, beauftragt mit der Erwachsenenbildung im Dekanat Zweibrücken, auf Anfrage wissen. Denn sie und ihr Team mit Gisela Hähner und Annemie Klemm haben sich dazu entschlossen, am Angebot der Präsenzvorbereitung festzuhalten, zumal im Saarland andere Bestimmungen gelten als in Rheinland-Pfalz.

Die Bildungsreferentin erklärt: „Wir sind der Meinung: Gottesdienste dürfen gefeiert werden, Vorbereitungen zu Gottesdiensten dürfen gemacht werden. Das heißt für uns: Wir wollen zwei Präsenzveranstaltungen anbieten, für diejenigen, die an keiner Online-Vorbereitung teilnehmen können und wollen.“

Anstatt, wie in den Jahrzehnten zuvor, Ganztagsveranstaltungen durchzuführen, sind diesmal jedoch zwei Halbtagsveranstaltungen geplant: Im katholischen Pfarrheim St. Sebastian in Blieskastel am Freitag, 28. Januar, von 17 bis 20 Uhr sowie in Homburg-Erbach im Gemeindesaal der Martin-Luther-Kirche am Samstag, 5. Februar, von 9 bis 12 Uhr.

Das Team betont: „Zur Sicherheit für alle, bitten wir unaufgefordert euren Impfnachweis der vollständigen Impfung plus einer dritten Impfung oder einem aktuellen, negativen Test vorzulegen.“ Außerdem werde erstmals keine Verpflegung angeboten, sondern jede sei aufgefordert, sich selbst etwas zu trinken und zu essen mitzubringen. Sabine Grützner hofft: „Damit dürften wir auf der sicheren Seite sein und können beruhigt die Vorbereitung in Präsenz durchführen.“

Im Mittelpunkt stehen neben Landesinformationen vor allem die Vorschläge für eine mögliche Gottesdienstgestaltung, die beim Weltgebetstag von Dialogen und kleinen Anspielen lebt, sowie der gemeinsam gefeierte Gottesdienst. In diesem Jahr lautet das Motto, passend zum aktuellen Zeitgeschehen, „Zukunftsplan Hoffnung“, und thematisiert unter anderem die extreme Schere zwischen arm und reich, besonders auch im Gastgeberland Großbritannien.

Anmeldung bei Gisela Hähner unter Tel. (0 68 94) 3 62 80 oder per Mail an ghea1@gmx.de. Da es auch kurzfristig möglich sei, sich zu den Online-Seminaren anzumelden, verweist das Team für „den Fall des Falles“ auf den letzten der vier angebotenen Termine am Donnerstag, 27. Januar, von 17 bis 20 Uhr. Die ersten Termine finden bereits in dieser Woche statt: Am Freitag, 14. Januar, von 16 bis 20 Uhr, am Samstag, 15. Januar, von 10 bis 13 Uhr sowie am Dienstag, 18. Januar, von 18 bis 21.30 Uhr. Die Anmeldung dazu erfolgt über frauen@bistum-speyer.de.

Im Anschluss an die Anmeldung erhalten die Teilnehmerinnen die Gottesdienstordnung zur Vorbereitung zugeschickt. Bei diesen Seminaren werde auch jeweils darauf eingegangen, dass manche Frauen noch eher unerfahren mit der digitalen Technik seien. Deshalb gebe es jeweils eine gründliche Einführung in das digitale „Zusammenarbeiten“.

Die Hoffnung des saar-pfälzischen Teams auf Präsenzgottesdienste, die immer am ersten Freitag im März, gefeiert werden, teilt auch Monika Kreiner. Für sie ist das Herzstück des Gottesdienstes ein „sehr schöner, szenischer Dialog“, um die Gottesdienstbesucher in die Welt der babylonischen Exilgemeinde einzuführen, in der der Bibeltext Jeremia 29,14 spielt. Die Botschaft lautet: „Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden…“. Frauen, die ihre Gottesdienstplanung lieber persönlich besprechen möchten, bietet sie eine telefonische Beratung an, um Möglichkeiten vor Ort auszuloten und Tipps zu geben.

 Das Team um Sabine Grützner bietet zwei Präsenztermine an.

Das Team um Sabine Grützner bietet zwei Präsenztermine an.

Foto: Cordula von Waldow

Eine Gruppe von 31 Frauen aus 18 unterschiedlichen christlichen Konfessionen und Kirchen hat gemeinsam die Gebete, Gedanken und Lieder zum Weltgebetstag 2022 ausgewählt. Sie sind zwischen Anfang 20 und über 80 Jahre alt und stammen aus England, Wales und Nordirland. Zu den schottischen und irischen Weltgebetstagsfrauen besteht eine enge freundschaftliche Beziehung. Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen für den Weltgebetstag. Seit über 100 Jahren macht die Bewegung sich stark für die Rechte von Frauen und Mädchen in Kirche und Gesellschaft.

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