Weihnachtsmarkt-Betreiber appellieren an Justiz

Zweibrücken. Nach zwei Wochen schloss gestern für dieses Jahr der Zweibrücker Weihnachtsmarkt. "Mit dem, was wir geleistet haben bin ich zufrieden", zieht Gabriele Deska Bilanz. Gemeinsam mit Veronica Gab veranstaltet sie seit neun Jahren den Markt, der jeweils am ersten Adventswochenende eröffnet wird

Zweibrücken. Nach zwei Wochen schloss gestern für dieses Jahr der Zweibrücker Weihnachtsmarkt. "Mit dem, was wir geleistet haben bin ich zufrieden", zieht Gabriele Deska Bilanz. Gemeinsam mit Veronica Gab veranstaltet sie seit neun Jahren den Markt, der jeweils am ersten Adventswochenende eröffnet wird.In diesem Jahr gab es über zwanzig Stände, darunter wieder zahlreiche Kunsthandwerker. Positiv sei der tägliche Auftritt des Nikolaus angenommen worden, berichtet Deska: "Der gehört einfach dazu." In Blickfang - nicht nur für die Kinder, sei auch die lebendige Weihnachtskrippe gewesen, bei der es echte Schafe zu bewundern gab. Weitere Beschicker würden in Zweibrücken mit offenen Armen aufgenommen. Deska, die Anmeldungen gerne entgegen nimmt, macht deutlich, dass die Gebühren in der Rosenstadt sehr niedrig seien.

Die Anzahl der Besucher sei allerdings nicht gestiegen. Hierfür macht die Betreiberin das Wetter verantwortlich. Deska: "Bei Schnee und Eis bleiben die Leute lieber zu Hause." Eine Fortsetzung des Marktes bis zum 23. Dezember lehnt sie strikt ab: "Das hat uns im vergangenen Jahr außer Stress auch nichts gebracht." Die Arbeit für einen Stand ende schließlich nicht am letzten Tag der Veranstaltung. So gebe es auch danach viel zu tun. "Wir wollen schließlich auch noch privat Weihnachten feiern", macht Deska deutlich, welch ein Aufwand hinter dem Markt steckt.

Im kommenden Jahr soll es auf alle Fälle eine Fortsetzung geben, auch wenn der Gästezuspruch hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

Es gebe aber auch noch einiges zu verbessern. "Das liegt aber nicht in unserer Hand", so die Zweibrückerin. Vor allem fordert sie die Anlieger am Schlossplatz auf, ihre Häuserfassaden weihnachtlich zu schmücken. Hier sei insbesondere das Oberlandesgericht gefordert, das im Schloss residiert. "Bei einer schönen Beleuchtung kann das Gebäude für ein tolles Ambiente sorgen", appelliert Deska an die rheinland-pfälzische Justiz. Von einem Ausbau des kulturellen Angebots auf dem Markt verspricht sie sich indes nichts. Einer Verlegung der Stände auf den Alexanderplatz, wie sie die Stadtverwaltung auf Antrag der SPD gerade prüft, würde sie sich nicht verschließen: "Dann aber direkt auf den Platz und nicht in die Vertiefung."

Meinung

Nur das Wetter?

Von Merkur-RedakteurLutz Fröhlich

Ob Schnee lag oder keiner - immer lag es am Wetter, dass der Zweibrücker Weihnachtsmarkt schlecht besucht war. Mit solchen Ausreden machen es sich die Betreiber zu einfach, denn Regen oder Schnee sind nunmal typisch für die Jahreszeit. Hoch anrechnen muss man den privaten Veranstaltern dagegen ihr Engagement und ihre Ideen. Doch sie werden dabei zu sehr alleingelassen: Stadt, Vereine und andere Organisationen könnten das Marktprogramm beleben. Auch, aber nicht nur durch Schloss-Beleuchtung.

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