Marinekameradschaft Teddy Suhren Weihnachten auf hoher See

Zweibrücken · Marinekameradschaft Teddy Suhren probt bereits die Weihnachts-Shantys für das kommende Konzert am 3. Dezember.

 Im Marineheim wird fleißig geprobt, die Marinekameradschaft Teddy Suhren singt in diesem Jahr auch zwei neu einstudierte Lieder.

Im Marineheim wird fleißig geprobt, die Marinekameradschaft Teddy Suhren singt in diesem Jahr auch zwei neu einstudierte Lieder.

Foto: Margarete Lehmann

() Schon seit vielen Jahren veranstaltet der Shantychor der Marinekameradschaft Zweibrücken die „Seemannsweihnacht“ in jährlichem Wechsel in der Heilig-Kreuz-Kirche und in der Alexanderskirche. Reinhard Franke sagt: „Letztes Jahr musste sie leider ausfallen, weil der Chorleiter erkrankt war.“

Dieses Jahr aber ist es wieder so weit. Vorsitzender Hans Dörrschuck: „Am 3. Dezember tritt der Shantychor in voller Besetzung um 17 Uhr in der Alexanderskirche auf. Chorgäste sind Hildegard Baum (Sopran), Cathrin Bungert (Sopran), Walter Rimbrecht (Trompete) und Benedikt Schwarz (Orgel).“ 30 Gesangsnummern sind vorbereitet, zwei neue sind dabei: „Hört ihr Menschen“ und „Glockenklang aus der Ferne“. Um die Weihnacht zu verschönern, werden aber auch immer wieder die bekannten Lieder gesungen, zu Wasser wie zu Land. Erst „O du fröhliche“ oder „Stille Nacht“ bringt uns das Fest ganz nahe.

Und so ist es auch unterwegs auf See für die vielen Seeleute, die auch in diesem Jahr an den Feiertagen wieder unterwegs auf den Weltmeeren sein werden. Am Anfang und Ende des Konzertes stehen traditionell die Glasen, das Erklingen der Schiffsglocke, wobei ein Schlag eine halbe Stunde bezeichnet, zwei Schläge oder ein Doppelschlag eine Stunde und so weiter. Am Tag des Konzerts sind es noch „drei Meilen bis Weihnacht“ gewissermaßen. Und immer wieder fragt die Crew den Steuermann: Kommen wir bis Weihnachten zu Hause an? Werden wir Elbe 1 bald sehen? Elbe 1 war die Position des Feuerschiffs vor dem Hamburger Hafen. Das ist mittlerweile nicht mehr notwendig; seit dem Jahr 2000 gibt es keine Elbe 1 mehr vor der Elbmündung. Groß ist dann die Freude, wenn der Lotse pünktlich längsseits kommt, der Seemann von Bord geht – die Familie wartet schon.

Viele Shantyweihnachtslieder sind sehr emotional, denn sie beheimaten oft die Sehnsucht der Seeleute nach vielen Tagen und Nächten auf See nach ihrer Familie oder die Familie sehnt sich nach der Rückkehr des Familienoberhauptes.

Während des Konzertes werden auch weihnachtliche Texte vorgelesen. Zusätzlich spielen die Solisten Walter Rimbrecht und Benedict Schwarz das Adagio aus dem Konzert D-Dur von Georg Philipp Telemann und das Allegro aus der Sinfonia für Trompete von Giuseppe Torelli. Beide Sopranistinnen singen ein Stück von Mozart und eines von Rheinberger. Gesungen wird unter anderem vom Chor auch „St. Niklas war ein Seemann“. Schlager- und Shantylegende Freddy Quinn hat es vertont und gesungen. Niklas ist der Schutzpatron der Seeleute.

Zum Abschluss des Konzertes singen alle das bekannte Weihnachtslied, den Klassiker schlechthin, „O du fröhliche, o du selige“. Zu dem neu ins Repertoire der Sangeskameraden aufgenommenen Lied „Glockenklang aus der Ferne“ schrieb Bernd Theisohn den weihnachtlichen Text. Der Chor steht unter seiner Leitung, zusätzlich steuert er Akkordeonklänge bei. Konzerte des Shantychors sind äußerst beliebt. Die Zuhörer können sich dem rauen Charme nicht entziehen. Der Chor kann mit guten Männerstimmen aufwarten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort