Was im Islam geglaubt wird

Zweibrücken · Auch wenn acht Kinder der vierten Klasse in der Thomas-Mann-Schule muslimischen Glaubens sind, hatten die Schüler jede Menge Fragen an den Zweibrücker Gastronom Ibrahim Al-Saffar.

 Ibrahim Al-Saffar mit den Ixheimer Schülern. Foto: Norbert Rech

Ibrahim Al-Saffar mit den Ixheimer Schülern. Foto: Norbert Rech

Foto: Norbert Rech

Auch im katholischen Religionsunterricht lernen die Kinder andere Glaubensrichtungen kennen. "Sie sollen deren Lebenwelten wahrnehmen und mit Angehörigen fremder Religionen respektvoll umgehen", beschreibt Lehrerin Claudia Hoffman das Ziel dieses Unterrichtsteils.

So hatten am Freitagmittag die Vierklässer - darunter auch acht muslimische Kinder - der Zweibrücker Thomas-Mann-Schule die Gelegenheit, von Stadtratsmitglied Ibrahim Al-Saffar einiges über den Islam zu erfahren.

"Islam bedeutet Frieden", erklärte der Zweibrücker Gastronom, der seit 16 Jahren in Deutschland lebt. Auch Muslime glaubten an Gott und den Himmel. Im Gegensatz zu anderen Religionen gehe der Islam davon aus, dass alles, was den Menschen wiederfahre, auf Befehl Gottes geschehe. Al-Saffar beschrieb auch, wie richtig gebetet werde. So sei vorher eine gründliche Reinigung nötig: "Wir beten fünf mal am Tag." Er selbst könne das allerdings aus beruflichen Gründen nicht einhalten.

Der Islam ruhe auf fünf Säulen. Neben dem Bekenntnis und dem Gebet gehöre dazu das Fasten, das Almosengeben und eine Pilgerreise nach Mekka . Letztere solle zumindest ein Mitglied der Familie im Leben gemacht haben.

Ein Schüler wollte wissen, warum Muslime keinen Alkohol trinken sollen. "Sie verlieren dann ihre Konzentration", erläuterte Al-Saffar. Einzige Ausnahme seien alkoholhaltige Medikamente. Ein anderes Kind fragte, ob neben Schweinefleisch noch andere Speisen verboten sind. Hier nannte der Zweibrücker Tiere, die durch Unfall oder Alter gestorben sind sowie das Blut von Tieren.

Er erläuterte auch, dass wie im Christentum Abraham auch im Islam eine große Rolle spiele. Dieser hatte zwei Söhne. Von Isaak, der von Sarah geboren wurde, leite sich das Juden- und Christentum ab. Hagars Sohn Ismael gelte als Ursprung des Islam . Gemeinsam mit seinem Vater soll er die Kaaba in Mekka errichtet haben. Der Koran sei die Botschaft Gottes (Allahs) an den Propheten Mohammed. Das Buch solle allerdings besser im Original gelesen werden, sonst würde sich die Bedeutung ändern. Die Schüler waren sehr wissbegierig und lauschten Al-Saffar interessiert. Als Belohnung hatte dieser zum Schluss für sie noch einige Süßigkeiten im Gepäck.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort