Warten auf die Busse

Zweibrücken · Schritt für Schritt treffen die Flüchtlinge am Zweibrücker „Apparthotel Europa“ ein. Gestern Abend rollte ein zweiter Bus vor, diesmal mit 40 Asylsuchenden an Bord. Laut ASB-Chef Tassilo Wilhelm wurden die Insassen ärztlich untersucht, intern registriert und verköstigt. Ob heute ein weiterer Bus kommt? Der ASB weiß es selbst nicht.

 Die Bäder in der Einrichtung wurden modernisiert – wie auch der gesamte Komplex aufgemöbelt wurde. Fotos: Marco Wille

Die Bäder in der Einrichtung wurden modernisiert – wie auch der gesamte Komplex aufgemöbelt wurde. Fotos: Marco Wille

Eine ganz wichtige Eigenschaft, die die Mitarbeiter des ASB in Zweibrücken besitzen müssen - ist Geduld. Die wurde den Helfern auch gestern wieder abgefordert. "Wir wussten zwar, dass ein weiterer Bus mit Flüchtlingen eintreffen würde, aber die Uhrzeit war nicht klar", sagte Tassilo Wilhelm, Chef des Zweibrücker ASB, gestern Abend im Gespräch mit unserer Zeitung. Morgens schon standen die Helfer am früheren "Apparthotel Europa", das zur Flüchtlingsunterkunft für bis zu 400 Personen umfunktioniert wurde (wir berichteten) bereit - doch bis der Bus vor dem Gebäude auf dem Flughafen-Areal eintraf - diesmal mit 40 Insassen an Bord - wurde es 19.20 Uhr. Am Sonntagabend hatten die Helfer des ASB den ersten Bus mit 29 Asylsuchenden am "Apparthotel" in Empfang genommen (wir berichteten bereits gestern kurz). Gestern Abend war das Prozedere wieder das Gleiche, schildert Wilhelm: Die Flüchtlinge seien medizinisch untersucht und intern registriert worden. Die Zahlen zu den eingetroffenen Personen seien dann an die Koordinierungs-Stabsstelle der Aufsichtsbehörde ADD in Trier gegangen. Wilhelm sagte gestern, auch im zweiten Bus seien überwiegend Familien mit kleinen Kindern gewesen. Erneut habe es sich hauptsächlich um Syrer gehandelt, auch bei den Insassen des zweiten Busses sei der Gesundheitszustand gut gewesen. Bei der zweiten Gruppe, die gestern Abend eintraf, gab es allerdings eine Besonderheit: "Eine Frau war in besonderen Umständen. Sie stand kurz vor der Niederkunft. Wir haben veranlasst, dass sie ins Krankenhaus kommt", sagte der ASB-Chef.

Wilhelm freute sich, dass alles gut laufe, die Stimmung sei sehr angenehm. "Unsere Helfer, ob Ehrenamtler oder Hauptamtliche, ziehen alle an einem Strang, auch die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes am Apparthotel sind sehr engagiert - und die Flüchtlinge , die eintreffen, machen auf mich einen sehr guten Eindruck", sagte Wilhelm.

Ob heute der nächste Bus eintrifft? "Wir wissen es noch nicht", erklärte Wilhelm. Das werde oft recht kurzfristig gemeldet. Es gelte, abzuwarten. Und Geduld zu üben.

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