Vertreterversammlung VR Bank setzt auf Video-Beratung

Zweibrücken · In Hornbach und Rieschweiler soll ein neues Angebot installiert werden.

 Pegasus der VR-Bank Zweibrücken. Foto: Cordula von Waldow

Pegasus der VR-Bank Zweibrücken. Foto: Cordula von Waldow

Foto: Cordula von Waldow

Die VR Bank Südwestpfalz wird digitaler. Das ist jedenfalls einer der Schwerpunkte, welche die Bank für dieses Jahr ausgegeben hat. Verantwortlich für diese Entwicklung ist zum einen sicherlich Corona – die Online-Quote lag 2020 4,2 Prozent höher als im Vorjahr; zum anderen aber auch die Möglichkeit, den Kunden persönliche Beratung von Angesicht zu Angesicht bieten zu können, ohne in jeder Filiale auch tatsächlich einen Berater sitzen zu haben.

Wie das geht, erläutert die VR Bank in einem Pressestatement zur Vertreterversammlung, die am Montagabend stattfand: Zum einen über den Ausbau der Videoberatung. Dabei sitzt der Kunde daheim am Rechner, der Kundenberater in seinem Büro. Die Bankgeschäfte werden dann im Rahmen eines Video-Chats abgewickelt, wie sie Schüler und Arbeitnehmer spätestens seit dem vergangenen Jahr ausführlich in ihren jeweiligen Arbeits-Sphären kennenlernen durften. Zum anderen wird an drei Standorten, unter anderem in Rieschweiler und Hornbach, das Videosystem VR-SiSy eingesetzt. Dabei kommt der Kunde in die Filiale in einen abgetrennten Bereich, wo er mit einem ihm zugeteilten Kundenberater seine Bankgeschäfte erledigen kann. Formulare können dort vor Ort eingescannt oder unterschrieben werden, Fragen geklärt werden. „Ziel ist es hierbei weiterhin unseren persönlichen Service in der Fläche zu bieten und dennoch Kosteneffizient zu sein“, schildert VR-Vorstand Michael Knecht.

Stichwort Kosteneffizient: Die VR Bank Südwestpfalz konnte das Corona-Jahr mit einem Plus abschließen. Die Bilanzsumme stieg um ca. 35 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr auf 821,2 Millionen Euro an. Die Ausnahmesituation während der Pandemie führte zu einem hohen Einlagenzustrom. „Die Verbindlichkeiten gegenüber unseren Kunden sind im letzten Jahr um 3,25 Prozent gewachsen und betragen nun 703,1 Millionen Euro. Der Trend zur Umschichtung in flexible, täglich verfügbare Geldanlagen hält unvermindert an.“ so Paul Heim, Vorstandsvorsitzender.

Ebenso setzt sich das stetige Wachstum im Kreditgeschäft fort. 2020 wurden 110,3 Millionen Euro Kreditvolumen zugesagt. Die Bank verzeichnet somit einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 14,3 Millionen Euro auf nun 498,6 Millionen Euro. Das betreute Kundengesamtvolumen, inkl. aller Verbundpartner, erreichte am Jahresende 2020 einen Stand von 1,72 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 3 Prozent. Durch die Niedrigzinspolitik sind die Zinsüberschüsse gesunken und erreichen nun einen Wert von 13,6 Millionen Euro.

Die Anzahl der Bankmitglieder ist von 677 auf nun 15 276 gestiegen. Laut Knecht flossen 130 000 Euro in kulturelle und soziale Einrichtungen oder wurden zur Förderung von Schulen und Vereinen verwendet. Ende 2020 hatte die Bank zum Beispiel drei VR-Mobile (VW up!) an Pflegeeinrichtungen übergeben.

Während im letzten Jahr die Auszahlung einer Dividende an die Mitglieder ausgefallen war, schlugen Vorstand und Aufsichtsrat in diesem Jahr eine Ausschüttung in Höhe von 2 Prozent, also einer Dividende von 140 156,58 Euro, vor. Dies ist mehr als ein Drittel des Bilanzgewinns.

224 000 Euro werden als Ergebnisrücklagen verbucht. Der Bilanzgewinn beträgt insgesamt 366 039,18 Euro. Die Bank stärkt somit ihr bilanzielles Eigenkapital um 0,5 Millionen Euro auf 84,1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder gehören zum Eigenkapital.

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