VR-Bank mit Bilanz zufrieden

Zweibrücken · Bei einer gestiegenen Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2016 auf 711 Millionen Euro und einem voraussichtlichen Gewinn nach Steuern in Höhe von 3,3 Millionen Euro spricht der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Südwestpfalz, Paul Heim, von einem "zufrieden stellenden Ergebnis". Das sei aber kein Grund sich zurückzulehnen. "Wir müssen das Geschäft täglich neu bewerten."

Dazu gehörten auch die Gebühren. Bei der Bilanzpressekonferenz gestern in Pirmasens wurden zumindest keine angekündigt. "Aber wir können nicht ausschließen, dass es in diesem Jahr noch eine Gebührenerhöhung gibt", sagt Heim. Auch bei den derzeit 16 Filialen, der im vergangenen Jahr fusionierten Genossenschaftsbank, wollten die Vorstände nichts ausschließen.

"Wir stehen zur Fläche. Aber die Filialen stehen immer auf dem Prüfstand", erklärt Vorstandsmitglied Michael Knecht. Dazu gehören auch Modernisierungen wie zuletzt in Hornbach oder in Pirmasens an der Bitscher Straße. Neben der Bilanz ist auch das Eigenkapital eine wichtige Kennzahl. Es betrug zum Jahresende 75,9 Millionen Euro.

Die Kundenkredite haben im vergangenen Jahr zugenommen. Sowohl bei den Privatkunden als auch bei den Gewerbekunden. Dabei wurde die Baufinanzierung durch das neue Wohnimmobilienrichtlinie aufwändiger für die Banken. Gestiegen ist trotz der Nullzinspolitik auch das Einlagengeschäft. Dabei hat die VR-Bank Südwestpfalz zu Beginn des Jahres ein Zertifikat aufgelegt. Knecht: "Wir waren von der Nachfrage überrascht und haben das Ziel bereits vor Abschluss erreicht." Es werde in der nächsten Woche ein weiteres Zertifikat mit einem Zins von 1,75 Prozent folgen.

Zurückgegangen ist aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds der Zinsüberschuss auf 16,8 Millionen Euro. Damit liegt er nur noch knapp über dem Verwaltungsaufwand von 16,6 Millionen Euro. "Das müssen wir im Auge behalten und darauf reagieren", sagt Heim. Doch in diesem Jahr können die 14 473 Mitglieder der fusionierten Bank mit einer "attraktiven Dividende" rechnen, sagt Heim.

Wie hoch die Ausschüttung ausfällt, ließ er offen. Im vergangenen Jahr waren es vier Prozent plus vier Prozent. "Das war eine Sonderzahlung zum 150-jährigen Bestehen der Volksbank Zweibrücken", erklärt Vorstandsmitglied Lutz Vehrenberg. Die Volksbank war eine der Vorläuferbanken der VR-Bank Südwestpfalz.

Das Geldinstitut hat 53 564 Kunden, die Anzahl der Privatgirokonten beträgt 29 704. "Dabei haben wir die Zahlen wie bei den Mitgliedern bereinigt", sagt der Vorstandsvorsitzende Heim. Heißt: Vor der Fusion waren Personen sowohl Kunden oder Mitglieder oder hatten Konten bei der VR-Bank Südwestpfalz in Zweibrücken und bei der VR-Bank Pirmasens. Diese Kunden und Mitglieder werden jetzt nur noch einmal gezählt.

202 Frauen und Männer sind bei der Bank beschäftigt. Davon 13 Auszubildende. Von den vier Auszubildenden, die gerade ihre Prüfung erfolgreich bestanden haben, blieben drei der Bank erhalten. Im Sommer beginnen sechs junge Menschen ihre Ausbildung.

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