Von Zweibrücken in die Republik

Zweibrücken · Ausstellung des Stadtmuseums „Recht.Gesetz.Freiheit“ in Landesvertretung in Berlin.

 Willi Kestel, Bernhard Thurn, Dr. Charlotte Glück, Heike Raab, Dr. Lars Brocker (von links) anlässlich der Ausstellungseröffnung in der Landesvertretung Berlin. Foto: Stadtmuseum

Willi Kestel, Bernhard Thurn, Dr. Charlotte Glück, Heike Raab, Dr. Lars Brocker (von links) anlässlich der Ausstellungseröffnung in der Landesvertretung Berlin. Foto: Stadtmuseum

Foto: Stadtmuseum

Die Gleichheit der Bürger vor dem Gesetz, die Unabhängigkeit der Gerichte, die öffentliche und mündliche Gerichtsverhandlung gehören zu einer Demokratie. Die Grundlagen des Rechtsstaates haben in Deutschland über das Pfälzische Oberlandesgericht Zweibrücken ihren Ausgang. Das verdeutlicht die gemeinsame Ausstellung "Recht.Gesetz.Freiheit - 200 Jahre Pfälzisches Oberlandesgericht" der Stadt Zweibrücken und der Siebenpfeiffer-Stiftung.

Nach der Eröffnung in Zweibrücken im Herbst 2015 war die Ausstellung in Landau, Kaiserslautern, Rastatt, Ober-Olm, Frankenthal und Neustadt. Und seit 22. Februar ist sie bis 24. März in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung in Berlin zu sehen. "Das ist eine besondere Ehre", stellt die Museumsleiterin und Kuratorin Charlotte Glück fest. "Das ist die erste Ausstellung des Zweibrücker Stadtmuseums, die in anderen Städten gezeigt wird. Und dann noch in der Bundeshauptstadt."

Dass bei der Eröffnung neben dem Präsidenten des OLG, Bernhard Thurn, auch die Staatssekretärin für Europa und Bundesangelegenheiten Heike Raab und der Präsident des rheinland-pfälzischen Verfassungsgerichtshofs, Lars Brocker, Zweibrücken "als Wiege der deutschen Demokratie" gewürdigt hätten, erfüllt die Museumsleiterin mit Stolz. Über 100 Gäste hätten der Veranstaltung beigewohnt. "Damit konnten wir einem bundesweiten Publikum die Bedeutung Zweibrücken in der deutschen Rechtsgeschichte deutlich machen."

Und auch, dass ein kleines Museum eine solche Arbeit leisten kann. "Das ist aber nur möglich, wenn es Zuschüsse für ein solches Projekt gibt." Allein aus dem städtischen Haushalt sei das nicht möglich, sagt Glück. Vom 18. September 2015 bis 24. Januar 2016 hatten 1195 Personen die Ausstellung in Zweibrücken besucht. 205 im Jahr 2016. "Von den anderen Stationen gibt es keine genaue Zahl, weil die Ausstellung in einer Bibliothek, einer Sparkasse oder einem Rathaus waren." Es sei aber gut, dass die Schautafeln "im öffentlichen Raum" gezeigt werden.

Im vergangenen Jahr kamen zu den Ausstellungen insgesamt 2835 Besucher. 72 Führungen waren angeboten worden. Allein 34 in der Dauerausstellung mit 301 Besuchern. Die weiteren Sonderausstellungen waren "Was uns bewegt - Das Kind in der Kunst" (805 Besucher), "Demokratie leben!" (270 Besucher), "Rheinland-Pfalz-Caricade" (359 Besucher) und "Neue Himmel-Neue Erde" (896 Besucher). Wobei die am 30. Oktober eröffnete Ausstellung zur Reformation in der Pfalz noch bis 14. Mai läuft. "Wir haben die Zahl von 1000 Besuchern inzwischen schon lange überschritten", sagt Glück. Im vergangenen Jahr gab es 25 Führungen. In den beiden ersten Monaten des Jahres seien schon 28 dazugekommen. "Und bis Mai haben wir schon sehr viele Anmeldungen." Erfreulich für die Museumsleiterin, dass viele Schulklassen kommen würden.

Auch die Reformationsausstellung geht auf Wanderschaft. Im Mai ist sie als Beitrag der evangelischen Landeskirche während des Kirchentags in Berlin zu sehen. Dann in Kaiserslautern und Ludwigshafen. Die in Zweibrücken erarbeitete Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Stadtmuseen Zweibrücken, Kaiserslautern und Ludwigshafen.

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