Serie Merkur-Expertenforum Von Neben- und Betriebskosten
Zweibrücken · Referenten-Duo informiert Mieter über Rechte und wichtige Faktoren zum Verstehen der Abrechnungen.
Mieter kennen das: Das Abrechnungsjahr ist zu Ende und die Nebenkosten und die Betriebskosten werden abgerechnet. Diese Abrechnung lässt jedoch häufig Fragen bei den Mietern zurück, schließlich ist es bei all den Zahlen und Rechenschlüsseln schwierig, durchzublicken. Zudem weiß auch nicht jeder Vermieter, was er darf und was nicht. So können sich Fehler einschleichen, die den Mieter bares Geld kosten. Was man als Mieter zur Nebenkosten- und Betriebskostenabrechnung wissen sollte, damit beschäftigte sich gestern Abend der Vortrag „Nebenkostenabrechnungen verstehen“ im Merkur-Expertenforum.
Als Dozenten des Abends begrüßten Angelika und Maximilian Glass von der Hausverwaltung Glass die Gäste. Seit zehn Jahren ist das Unternehmen bereits in Zweibrücken tätig. Dass die Referenten in diesem Thema erfahren sind, zeigte sich während des Vortrages, bei dem sie nebenbei auch auf die zahlreichen Hörerfragen eingingen. An Fragen mangelte es an diesem Abend nicht. Das zeigt auch, dass das Thema viele Menschen bewegt. Darum erklärte Angelika Glass auch ausführlich den Unterschied zwischen Nebenkosten und Betriebskosten und zählte auf, welche Betriebskosten überhaupt umgelegt werden dürfen. Auch wurde erklärt, mit welchem Verteilerschlüssel die Berechnung erfolgen sollte, etwa dass immer automatisch nach Wohnfläche gerechnet wird, solange nichts anderes vereinbart wurde.
„Eine gute Betriebskostenabrechnung zeichnet sich durch Transparenz aus, ist also auch für einen Laien nachvollziehbar. Und ob, und welche Betriebskosten umgelegt werden dürfen, ergibt sich grundsätzlich aus dem Mietvertrag“, erklärte die Expertin, die anschließend mit den Gästen eine an die Wand projizierte Musterabrechnung Schritt für Schritt durchging.
Überhaupt gab es bei diesem Vortrag auch jede Menge Informationen für den Alltag an die Hand. Etwa auch eine Übersicht darüber, was in einer Abrechnung für den Mieter ersichtlich sein muss, etwa die Gesamtwohnfläche des Gebäudes, die Heizkosten und der Aufteilungsschlüssel, der Abrechnungszeitraum oder die geleistete Vorauszahlung. „Es ist wichtig, den Mietvertrag wirklich gründlich durchzulesen“, riet Angelika Glass. „Und lassen Sie sich Belege zeigen.“ Sollte es Unstimmigkeiten geben, könnte der Mieterschutzbund eine erste Anlaufstelle sein.
Das nächste Merkur-Expertenforum findet am kommenden Mittwoch ebenfalls im Pressezentrum des Pfälzischen Merkurs statt. Dann geht es um das Thema „Immobilien verkaufen und Geld anlegen“.
