Kerwe in Hengstbach Von Füchsen und Weihnachtsbäumen

Hengstbach · Die Hengstbacher Straußjugend hatte über die Ereignisse in den letzten zwölf Monaten viel zu erzählen.

 Gemeinsam lässt es sich prima feiern. nach diesem Motto waren jetzt auf der Kerwe in Hengstbach auch die Straußmädels und Straußbuben aus Rimschweiler zu Gast.

Gemeinsam lässt es sich prima feiern. nach diesem Motto waren jetzt auf der Kerwe in Hengstbach auch die Straußmädels und Straußbuben aus Rimschweiler zu Gast.

Foto: Norbert Schwarz

Geschafft: Nach mehrjähriger Abstinenz und gelungener Premiere im letzten Jahr gab es auch diesmal wieder Straußmädels und Straußbuben zur Kerwe in Hengstbach, wo beim Dorfgemeinschaftshaus die Bewohner des Stadtteils mit dem Doppelnamen ausgiebig und zünftig feierten. Die Helferschar des dortigen Gesangvereins um Wilfried Schwarz war Gastgeber für die Feiernden. Die 22 Straußmädels und Straußbuben ließen es einmal mehr ordentlichen krachen. Ein Höhepunkt wie immer, die Kerwerede die Francesco Daniele und Marvin Kennel hielten.

„Ihr liewe Leid und Kerwegäschd, dies Johr werd e strammes Fest. Ihr wisse jo wies letschd Johr war, hoffentlich a diesjohr toll unn wunnerbar“. Trinkkraft statt Windkraft sei das letztjährige Kerwemotto gewesen, riefen die beiden Rednern allen nochmals in Erinnerung und erhärteten zugleich nochmals die allgemeine Meinung, dass niemand sich den schönen Hengstbacher Wald mit vollgestellten Windrädern vorstellen könnte. Das Motto zur Hengstbacher Kerwe 2019 war auch gleich parat und würde erneut auf die Gemeinschaft aller hinweisen. „E Baß am Zack macht alle strack, fahr nicht fort, sauf am Ort!“

Eine Begriffserklärung dafür war natürlich notwendig und dann bekamen auch die mehr als 100 lauschenden Kerweredehörer vermittelt was „Baß“ bedeutet und warum dieser „strack“ mache. „Baß leite sich vom Alkoholismus am Brunnen ab. Gemeint sei der Ort in Hengstbach, wo eben viele in Gesellschaft das Bier konsumieren würden.

Köstlich glossierten die Straußmädels und Straußbuben in der überzeugend vorgetragenen Kerwerede das dörfliche Geschehen im Stadtteil, lobten Ortsvorsteher Kurt Dettweiler, dass dieser die Zeichen der Zeit erkannt habe und dafür sorgte, dass der neue Spielplatz jetzt auch eingegrünt wurde. „De Dettweiler hat sei Wort ernst genomm, und de Spielplatz hat jetzt Hecke bekomm. De Kinds-Vadda mit de Glatz, hat gedenkt er hat de Sunnebrand überwunn, awwer er hat de Schadde vun de Heck net gefunn…“

Dass in der letztjährigen Vorweihnachtszeit am Brunnen zunächst ein Weihnachtsbaum fehlte, brachte für dieses Jahr die Straußmädels und Straußbuben auf die Idee, sich rechtzeitig einen großen Weihnachtsbaum für den Brunnenplatz zu wünschen. Und zwar soll das ein Fest für alle am Hengstbacher Brunnen geben. Gemeinsam soll der Baum aufgestellt und geschmückt werden, mit Kind und Kegel anschließend feiern, so der Wunsch derer, die es jetzt zur Kerwe zünftig krachen ließen.

Vom Fuchs der in den Hengstbacher Hühnerställen sein Unwesen trieb ebenso, wie von dem kleinen Zweijährigen, der plötzlich wie vom Erdboden verschluckt schien und dann nach Polizeisuchruf doch schlafend in der Gartenlaube wohlauf gefunden wurde. Die Dorfpolitik kam gleichfalls nicht zu kurz und weil da ja auch Kommunalwahlen gewesen sind, hörte sich das in der Hengstbacher Kerwerede so an: „Es Anne Bauer wollt es wage, un de Dettweiler vom Thron zu verjache. Doch in Hengstbach un Mittelbach is bekannt, solang de Kurt will, hat der es Zepter in de Hand. Es Anne ging, von Dier zu Dier un wollts probiere, durch betteln un hausiere Wähler zu animiere. Bei de Romas hats aach nie funktioniert, un somit hats Anne net genug Stimme generiert. Doch iwwer die Niederlage brauch es net se schelle, die Zeuge Jehovas suche jo immer noch welle, Anne du musch die Kritik toleriere, schließlich kannschde ach verliere…“

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