Vom Anfänger bis zum Weltrekordler

Zweibrücken · Ein wenig schwül aber trocken – für einen Sommer wie diesen haben die Organisatoren beim dritten fahrRadTag richtig Glück gehabt mit dem Wetter. Insgesamt waren über 200 Radler und 100 Skater am Start.

Schon um zehn Uhr meldete Kulturamtsleiter Thilo Huble auf dem Herzogplatz eine außergewöhnlich hohe Beteiligung am Fahrradtag. Trotz der sonntäglichen Frühe und des Schauer- oder Gewitterrisikos hatten sich schon viele auf ihre Drahtesel geschwungen, um die Familientour oder sogar die Sportlerrunde zu erradeln.

Immerhin 27 Kilometer lang zog sich der Familienparcours von Zweibrücken über Einöd, Bexbach, Blieskastel, Mittelbach und zurück zum Herzogplatz. Die sportlich engagierten hatten noch eine Extraschleife über Blickweiler, Bliesdalheim, Gersheim, Hornbach, Althornbach und Rimschweiler zu bewältigen.

Aber von wegen Drahtesel: Vom guten altmodischen Damen- oder Herrenrad bis zum High-Tech-Gefährt mit Elektrounterstützung war alles auf der Strecke. Es ging auch nicht um Zeiten, sondern einfach um die gemeinsame Teilnahme, die Bewegung und das Erlebnis von Strecke und Natur.

Regine Spanier aus Kaiserslautern war durch ein Plakat aufmerksam geworden. "Das hatte mein Interesse geweckt und ich konnte andere auch dazu bewegen, mal mit dem Fahrrad statt mit dem Auto unterwegs zu sein. Ein prima Ausgleich und gut für die Gesundheit."

Daniel und Gianna Rana machten sich mit ihrem vierjährigen Sohn Finn auf die Familienstrecke. "Früher saß er auf dem Gepäckträger, jetzt wagt er sich schon alleine mitzufahren. Es ist seine erste richtige Tour mit uns und wir fahren nur so weit es geht", erläutert der Vater. Finn bestätigt seine Entschlossenheit mit einem Lächeln.

Neben dem eigentlichen Tourprogramm bot der Herzogplatz den ganzen Tag über alles, was zu einem solchen Event dazugehört: Kinderrutsche und Hüpfburg, Live-Musik mit der Hubbert House Band, Speisen und Getränke, polizeiliche Fahrradcodierung, Fahrradflohmarkt und nicht zuletzt eine waghalsige Bike-Show mit dem dreifachen Weltrekordler Max Schrom. Er und sein Kollege Thomas Mrohs von Bike-Entertainment zeigten vor dem Rathaus Stunts und Kunststücke. "Wir wollen den Leuten mal zeigen, was alles mit Fahrrädern möglich ist. Es ist schon fast ein Heimspiel für uns und wir sind auf Einladung der Stadt wieder gerne nach Zweibrücken gekommen", sagte Schrom.

Das Team von Fahrrad Sieber half allen, die mit ihren Fahrrädern Probleme vor dem Start hatten. "Wir sorgen vor allem dafür, dass der Rollwiderstand so gering wie möglich ist", erläutert Bernd Isemann.

Nach der Fahrradtour, von der viele neben begeistert auch schweißgebadet waren, startete um 15 Uhr die erste Runde der Inline-Skater mit Polizeibegleitung durch die Innenstadt. Auch Kulturamtschef Thilo Huble war mit von der Partie. "An allen Ecken und Enden ist was los und wir freuen uns über die rege Teilnahme", freute sich Kulturamts-Mitarbeiterin Esther Budell-Hoffmann. "Wir haben knapp 200 angemeldete Radfahrer, die an unserer Verlosung teilnehmen. Viele haben aber auch ohne Anmeldung teilgenommen."

Bei der Skater-Runde dürften auch fast 100 Teilnehmer am Start gewesen sein.

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