Voltigier- und Reitgemeinschaft (VRG) Südwestpfalz Ein gutes Voltigierpferd soll auch Reiterfahrung sammeln

Zweibrücken · Die VRG Südwestpfalz hat ein ganz besonderes Angebot für einen fortgeschrittenen Reiter: Ein ganzes halbes Pferd.

 Sarah Neger von der VRG Südwestpfalz lobt an Calimero seine Gemütsruhe und wie bequem er zu sitzen ist. Für das Pferd wird ein erfahrener Reiter gesucht.

Sarah Neger von der VRG Südwestpfalz lobt an Calimero seine Gemütsruhe und wie bequem er zu sitzen ist. Für das Pferd wird ein erfahrener Reiter gesucht.

Foto: Cordula von Waldow

Wer Hochleistungssport erbringt, braucht einen fördernden Ausgleichssport sowie ein gutes Training für Muskulaturaufbau, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer. Was für den Menschen gilt, gilt auch für das Pferd. Besonders spezialisierte Hochleistungssportler sind Voltigierpferde: Sie müssen in gleichmäßigem Tempo auf einem runden Zirkel links herum galoppieren und dabei nicht nur sich selbst, sondern bis zu drei menschliche Akrobaten auf ihrem Rücken ausbalancieren.

Dies gilt besonders für die höheren Leistungsklassen, in denen etwa die Voltigier- und Reitgemeinschaft (VRG) Südwestpfalz unterwegs ist. Deshalb ist dem Verein ganz wichtig, dass mit den Pferden zusätzlich unter dem Reitersattel gearbeitet wird. Und so hat der Verein ein ganz besonderes Angebot für einen fortgeschrittenen Reiter: Ein ganzes halbes Pferd. „Wir haben damit sehr gut Erfahrungen gemacht“, sagt VRG-Chefin Sandra Schwebius mit Blick auf die Pferde-Crew des Vereins. So trägt die Zweibrücker Stute Corunia nicht nur die erste Mannschaft bis hin zur Deutschen Meisterschaft in der Schweren Klasse, sondern auch ihre Reiterin und Betreuerin Sarah Neger in Springprüfungen bis Klasse L und sogar zum Titel in der Pfalzmeisterschaft. Mit sichtlicher Freude.

Jetzt sucht auch der Neuzugang der VRG Südwestpfalz, Calimero, seinen Reiter. Der achtjährige, hoch gewachsene Wallach steht noch am Anfang seiner Karriere. Er wird aktuell vorwiegend für das Nachwuchs-Team sowie Solo-Voltigierer eingesetzt. „Calimero hat hervorragende Grundgangarten“, lobt Sandra Schwebius. Auch Springen mit ihm sei möglich und sie halte ihn für vielseitig einsetzbar in allen Sparten der Reiterei.

Als Sankt-Martins-Pferd machte er trotz Trubel gelassen einen sehr guten Job. Von einem Reiter erwarten die Voltigierer vor allem Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, dazu eine gute Grundausbildung auf mindestens gefestigtem A-Niveau sowie Erfahrung darin, ein Pferd gezielt zu fördern und zu gymnastizieren. Sandra Schwebius betont: „Die Skala der Ausbildung beim Pferd setzen wir voraus, ebenso wie Know-how, um diese Ziele pferdegerecht zu erreichen.“ Und zwar in Absprache mit den Voltigiertrainern.

Dafür steht der Reitbeteiligung das Pferd an vier bis fünf Tagen pro Woche zur Verfügung. Zwar haben Voltigier-Training und Turniere Vorrang, ansonsten jedoch kann das Pferd, wie ein eigenes, auf Lehrgängen geritten oder bei den passenden Turnieren vorgestellt werden. Die VRG Südwestpfalz unterstütze gerne etwa mit Hängerfahrt oder als Turnierhelfer, zumal das Landgestüt selbst ja einige Startmöglichkeiten biete bei der Vielfalt der dort angebotenen Turniere.

„Wir verlangen dafür einen moderaten Beitrag. Der Reiter braucht sich weder um Tierarztkosten noch um Hufschmied zu kümmern“, zählt Sandra Schwebius weitere Vorteile auf. Von dieser Win-Win-Win-Situation im fachgerechten Ausgleichssport profitierten Reiter, Pferd und die Voltigierer gleichermaßen. Außerdem bietet die VRG Südwestpfalz die Möglichkeit, auf dem vereinseigenen Movie, einem mechanischen Pferd, zu trainieren.

Wer Interesse hat, meldet sich bei der VRG Südwestpfalz unter Tel. (0152) 01 89 89 11.

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